„Welt“ wirbt für Ein-Kind-Familie
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BERLIN. Die liberale Zeitung Welt hat in einem ausführlichen Artikel für Kleinstfamilien mit nur einem Kind geworben. Es gebe einen „subtilen Zwang“ in der Gesellschaft, einem Kind noch mindestens ein weiteres folgen zu lassen. Einzelkinder seien oft besser in der Schule und im Beruf, weil sie die volle Aufmerksamkeit der Eltern bekämen. „Wenn ich Brüder oder Schwestern hätte, dann wäre ich nie Schauspielerin geworden. Meine Mutter hat mich zu jedem Vorsprechen und zu jeder Schauspielklasse begleitet. Mit mehreren Kindern wäre das nicht möglich gewesen“, wird die Schauspielerin Natalie Portman zitiert. Einzelkinder könnten auch nicht mit Geschwistern streiten, wird zudem als angeblicher Vorzug gelobt. Die Autorin Sandra Winkler behauptet überdies, in den Medien würde jeder „noch so leichte Anstieg“ der Geburtenrate „frenetisch gefeiert“.
Tatsächlich ist rund jedes dritte Kind in Deutschland ein Einzelkind. Außerdem herrscht vor allem auch in Mitteleuropa Kindermangel, der trotz Zuwanderung zu einer Vergreisung der Gesellschaft führt. Eltern kinderreicher Familien berichten immer wieder davon, dass sie wegen der Zahl ihres Nachwuchses unter Rechtfertigungsdruck stünden.
Quelle: welt.de
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