50.000 Menschen beim Marsch fürs Leben in Polen

Demonstration gegen Abtreibung bis zur 12. Woche

16.04.2024

Lidia Sankowska-Grabczuk führt einen Pro-Life-Marsch an. „Nationaler Marsch des Lebens – es lebe Polen!“ Copyright by IMAGO / Mikolaj Janeczek

In Polens Hauptstadt Warschau demonstrierten am Sonntag 50.000 Menschen für das Lebensrecht ungeborener Kinder. Anlass sind die aktuellen Pläne der neuen Regierung von Ministerpräsident Donald Tusk, Abtreibung bis zur 12. Woche freizugeben. Ein besonderer Moment, der die Teilnehmer berührte und ermutigte, war der über Lautsprecher abgespielte Herzschlag eines ungeborenen Kindes.

Laut CNA wurde die Veranstaltung, die unter dem Motto „Es lebe Polen“ stand, offiziell von der polnischen Bischofskonferenz unterstützt.

Vor Beginn des Marsches betonte der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Tadeusz Wojda SAC von Danzig, das Leben sei „ein Geschenk Gottes und als solches ein unveräußerliches Recht jedes Menschen, weshalb es in jeder Phase seiner Entwicklung geschützt und unterstützt werden muss“.

„Die Achtung vor dem Leben, das zu den wichtigsten Werten gehört, ist eine der grundlegenden Pflichten eines jeden Menschen“, fügte Bischof Wojda hinzu.

Abreibungsdebatte in Polen

In dem überwiegend katholisch geprägten Land wurde 2020 ein Gesetz erlassen, welches vorgeburtliche Kindstötungen fast vollständig verbietet, auch in Fällen, in denen Anomalien beim ungeborenen Kind festgestellt werden.

Wie CNN berichtete, stimmten die Abgeordneten des polnischen Parlaments am Freitag nach einer zweitägigen Debatte über vier Vorschläge ab, von denen einer die Gesetzgebung auf den Stand von vor 2020 zurücksetzen würde. Zu den angenommenen Vorschlägen, gehört auch ein Entwurf der Partei von Ministerpräsident Tusk, der Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche zulassen würde. Damit das neue Gesetz in Kraft treten kann, benötigt es allerdings noch die Zustimmung des polnischen Präsidenten, des Katholiken Andrzej Duda.

Quelle: CNA 

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