Aufiero: „Kein Enkel wird dem Opa zeigen, wie der Termin online eingerichtet wird“

Am Anfang und am Ende: Leben in Gefahr

05.09.2024

Kristijan Aufiero appelliert für "Hilfe statt Abtreibung"
1000plus-Chef Kristijan Aufiero Copyright by

HOHENFURTH (VYŠŠÍ BROD) - Bei der Vortragsveranstaltung Katholisches Forum St. Georg in der Zisterzienserabtei Hohenfurth im tschechischen Südböhmen sprach der Gründer und Geschäftsführer der Schwangerenkonfliktberatung 1000plus-Profemina, Kristijan Aufiero, über das Massenphänomen Abtreibung. 

Nach den vom Guttmacher Institute, einem US-Pro-Choice-Thinktank, der die weltweiten Zahlen über Schwangerschaftsabbrüche zusammenträgt, gibt es weltweit jährlich 73 Millionen Abtreibungen. 

Vor 120 Teilnehmern legte Aufiero die Folgen der nie dagewesenen Unlust am Kind offen: nicht getätigte Investitionen, Pflegenotstand und Einsamkeit im Alter, Kollaps des Sozialsystems, Verteilungskämpfe zwischen wenigen jungen Menschen und vielen Wählern jenseits der sechzig, fehlende technologische Rückkopplungen: „Kein Enkel wird dem Opa zeigen, wie der Termin online eingerichtet wird.“

Punkte, die Lebensschützer Aufiero in dem Zusammenhang ansprach: die starke Zunahme der Zahl von Frauen, die sich in einem Schwangerschaftskonflikt befinden; der evidente Zusammenhang zwischen Unverheiratetsein und Abtreibung; der Rückgang der Eheschließungen in einem sozialstaatlichen Umfeld, das Familie als Solidargemeinschaft und Kinder als Versicherung im Alter (kurz- und mittelfristig) überflüssig macht und den Kinderwunsch dämpft; nicht zuletzt die hohe Erwerbstätigenquote von Frauen von mittlerweile 75 Prozent, die die Opportunitätskosten enorm hoch erscheinen lässt, wenn eine Frau „zu Hause bleibt“, um Kinder zu erziehen.

Über die angesichts eines neuen Anlaufs für die Widerspruchslösung bei der Organspende brandaktuelle Problematik der Hirntod-Konzeption sprach der österreichische katholische Philosoph Josef Seifert. 

Dieser warnte vor dem Aufkommen des Arztes als einem „medizinisch gebildeten Verbrecher“: „Die Medizin hört auf, Medizin zu sein, wenn sie nicht für die ihr anvertrauten Güter sorgt“ – für das Leben und die Gesundheit wie auch für transzendente Güter: „Sie können nicht eine unmoralische Handlung begehen, um etwas zu heilen, zum Beispiel nicht ein Kind abtreiben, um der Mutter die Gesundheit wiederherzustellen. Das widerspricht der Beziehung Gottes zum Menschen.“

 

Lesen Sie über den Kontext der beiden Vortragsredner den ganzen Bericht hier: 

 

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