CDL-Vorsitzende sieht konservative Trends

„Mehrheit will den Gesellschaftsumbau nicht“

24.06.2024

Radio Horeb
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BALDERSCHWANG. In einem Wochenkommentar für Radio Horeb hat die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), Susanne Wenzel, von einer „Denkzettelwahl“ für die Ampel-Regierung gesprochen, denn vor allem SPD und Grüne waren die Verlierer der EU-Wahl. „Wahrscheinlich müssen die Koalitionäre erst einmal das Ergebnis verdauen, das die Realität ihnen beschert hat, und das so gar nicht mit dem verkündeten Narrativ der vergangenen Wochen zusammenpassen will. So ist das, wenn man seinen eigenen Erzählungen zum Opfer fällt, dass die Mehrheit den im vollen Gange befindlichen Umbau unserer Gesellschaft wolle.“

In ihrem Kommentar „Die EU-Wahlen und der Lebensschutz“ befand Wenzel, es sei durchschaubar, jetzt vor allem das Ergebnis „an den linken und rechten Rändern“ zu thematisieren: „Denn würden sich SPD, Grüne und FDP tatsächlich einmal ihr Wahlergebnis selbstkritisch anschauen, müssten sie erkennen, dass diese Europawahl auch eine klare Absage war an die ideologische Agenda des gesellschaftlichen Umbaus mit Gender und der ganzen bunten Vielfalt, die auch in anderen Länder Europas ebenso wie im EU-Parlament läuft.“

Die gerade erst veröffentlichte INSA-Familienstudie 2024 bestätige, so Wenzel, den Wunsch nach echter Familie: „86 Prozent der in der repräsentativen Stichprobe Befragten sprechen sich klar für die klassische Familie aus Vater, Mutter und Kind als wünschenswertem Modell aus.“ Die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen wünsche sich Kinder in der klassischen Familie, fühle sich aber aus unterschiedlichen Beweggründen nicht in der Lage, eine Familie zu gründen. „Antworten gibt es hierzu bislang von der Bundesregierung keine. Dabei wird doch allerorten die Verantwortung für die nächsten Generationen betont.“

„Die Familienministerin von den Grünen ist im Wesentlichen mit anderen Dingen befasst. Anstatt eine seriöse Familienpolitik zu betreiben, kümmert sich Frau Paus lieber darum, dass Männer, die behaupten, sie seien Frauen, sich ungestört in Frauenumkleidekabinen bewegen können.“

Eine andere Umfrage von kurz vor der EU-Wahl habe zu Tage gefördert, dass eine Mehrheit der Deutschen von 52 Prozent der Ansicht sei, dass christliche Werte in der EU wieder eine größere Rolle spielen sollten. Und die Gründerväter Europas hätten gewusst, dass Europas Kultur, Identität und Werte von der biblischen Geschichte her geprägt worden seien. Darauf müssten wir in Europa uns wieder besinnen.

Der ganze gesprochene Kommentar hier zum Nachhören in der Radio-Horeb-Mediathek.

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