Euthanasie-Gesetz: Bischof spricht von Ende des christlichen Großbritanniens

Linie überschritten, „von der es kein Zurück mehr gibt“

04.12.2024

Sterbehilfe
Kruzifix auf dem Nachttisch eines Altehheim-Bewohners. (Symbolbild) Copyright by IMAGO / epd

Portsmouth/London - „Großbritannien ist kein christliches Land mehr“, schreibt Bischof Philip Egan von Portsmouth in einem Hirtenbrief. Anlass ist die Zustimmung des britischen Parlaments zum Euthanasiegesetz in der zweiten Lesung, wie kath.net berichtet. Mit 330 zu 275 Stimmen wurde eine Linie überschritten, „von der es kein Zurück mehr gibt“, so Egan.

Das Gesetz soll todkranken Patienten mit einer Lebenserwartung von weniger als sechs Monaten die Möglichkeit geben, assistierten Suizid in Anspruch zu nehmen. Zwei Ärzte und ein Richter müssen der Entscheidung zustimmen. Egan warnt jedoch, dass das Gesetz Druck auf ältere und schwerkranke Menschen ausüben könnte, „sich als Belastung zu fühlen“.

Die entscheidende dritte Lesung steht noch aus. Bischöfe wie John Sherrington von der Erzdiözese Westminster appellieren an die Gläubigen, ihre Abgeordneten zur Ablehnung des Gesetzes zu bewegen. „Echtes Mitgefühl zeigt sich in der palliativen Begleitung“, betont Sherrington, und fordert mehr Unterstützung für Hospize und Pflegeeinrichtungen.

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