FDP-Chef Lindner gegen Ausweitung des Abtreibungsparagraphen
„Wir haben einen stabilen, funktionierenden gesellschaftlichen Konsens“
FDP-Chef Christian Lindner lehnt die jüngsten Empfehlungen der Expertenkommission zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs ab. In einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sprach sich der Bundesfinanzminister für die Beibehaltung der bestehenden Regelung aus.
„Wir haben einen stabilen, funktionierenden gesellschaftlichen Konsens bei der Frage des legalen Schwangerschaftsabbruchs“, sagte Lindner. „Wenn man einen stabilen gesellschaftlichen Konsens hat, sollte man ihn nicht ohne Not aufgeben.“
Der Konsens habe über Jahrzehnte und unterschiedliche Mehrheiten hinweg gehalten, hob Lindner hervor. „Er wird auch noch mal so lange halten. Bei einer Neuregelung bin ich mir nicht sicher, ob sie ebenfalls über einen so langen Zeitraum das gesamte politische Spektrum einbinden kann.“
Die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission empfiehlt in ihrem kürzlich vorgelegten Bericht, Abtreibungen in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen grundsätzlich zu legalisieren. Derzeit ist eine Abtreibung in Deutschland laut Gesetz rechtswidrig, aber unter bestimmten Bedingungen straffrei möglich.
Quelle: Vatican News
Hinterlassen Sie Ihre Meinung
Kommentare
Bisher keine Kommentare