Hundewelpen wichtiger als Babys? – Politikerin erntet öffentliches Entsetzen

Vor 20 Jahren erschoss sie einen aggressiven Hund

06.05.2024

Baby und Hundewelp

Kristi Noem ist Gouverneurin von South Dakota und Donald Trumps mögliche Vizekandidatin. In ihrem neuen Buch „No Going Back“ berichtete sie, wie sie vor 20 Jahren eine „untrainierbare“ Hündin erschoss. Die junge Hündin soll nicht zu bändigen gewesen sein, mehrere Hühner gerissen haben und aggressives Verhalten gegenüber Menschen gezeigt haben.



„Das Gesetz von South Dakota sieht vor, dass Hunde, die Vieh angreifen und töten, getötet werden können“, betonte Noem in einer Stellungnahme. „Wie ich in meinem Buch erklärt habe, war es nicht einfach. Aber oft ist der einfache Weg nicht der richtige Weg.“



Heftige Kritik an Kristi Noem

Nachdem der Abschnitt aus ihrem Buch in den Medien bekannt gemacht wurde, ging eine Welle des Entsetzens durch die Öffentlichkeit.



Noem wird von empörten Prominenten als „Psychopathin“ bezeichnet. Eine Tierschutzorganisation spricht von „Grausamkeit“ und fordert Noem bei Facebook auf, die Öffentlichkeit darüber aufzuklären, dass es „humane Lösungen“ für den Umgang mit schwierigen jungen Hunden gibt. Auch mehrere Spitzenpolitiker äußerten sich bestürzt über den Tod der Hündin. Obwohl Präsident Joe Biden nicht direkt auf die Berichterstattung einging, ist es wohl kein Zufall, dass im Zuge der Kampagne für ihre Wiederwahl Fotos von ihm und Vizepräsidentin Kamala Harris veröffentlicht werden, auf denen sie mit Hunden zu sehen sind.



Welpen vs. Babys

„Es war für Noem legal, das Leben des Hundes auf diese Weise zu beenden. Aber wie die empörte Öffentlichkeit in diesem Fall zu spüren scheint, macht die Tatsache, dass Noems Handlung legal war, sie nicht moralisch.“, schreibt die Pro-Life-Organisation Live Action in einem Artikel. Das große Entsetzen, wegen der Tötung eines Hundes, sehen Lebensschützer als Gelegenheit dafür, darauf hinzuweisen, dass die Tötung von ungeborenen Kindern noch lange nicht moralisch in Ordnung ist, nur weil sie legal ist. Unabhängig davon, wie man persönlich darüber denkt.



„Wenn uns Babys so wichtig wären wie Hunde, hätten wir die Abtreibung schon längst abgeschafft.“, bringt Seth Dillon auf der Plattform X den Vergleich auf den Punkt.



Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass viele Menschen ihre Hunde, wie ihre eigenen Kinder betrachten. Verständlich also, dass somit ein vor 20 Jahren erschossener Hund viele empörten Reaktionen hervorruft.



„Die meisten Menschen scheinen von der Vorstellung, dass ein Welpe erschossen wird, mehr entsetzt zu sein als von der Zerstückelung eines Babys im Mutterleib, und diese Geschichte ist ein weiterer Beweis dafür.“, so Live Action in ihrem Artikel.



„Aber es ist schwierig, die Tatsache zu übersehen, dass dieselben Medien, die verständlicherweise mit Abscheu auf die Erschießung eines Welpen reagieren, auch die buchstäbliche Zerstückelung und Vergiftung von ungeborenen Kindern ohne Einschränkung energisch verteidigen - und es „geht dich nichts an“ oder „mein Körper, meine Entscheidung“, „reproduktive Freiheit“ oder sogar, schockierend - wie Vizepräsidentin Kamala Harris es nannte - „das grundlegendste Recht einer Frau“ nennen.“



Straßenumfrage: Mehr Bereitschaft, Hunde zu schützen als Babys

Die US-amerikanische Pro-Life Organisation Live Action führte im vergangenen Jahr Straßeninterviews durch und fragte die Passanten, ob sie eine Petition unterschreiben würden, um die Tötung von Hundewelpen zu verhindern.

„Ich bin für die Hunde. Ich behandle meine Hunde wie Kinder."

Die meisten befragten Personen waren bereit, die Petition zu unterschreiben. Als sie jedoch unmittelbar danach gefragt wurden, ob sie auch eine Petition gegen die Tötung von Babys im Mutterleib unterschreiben wollten, lehnten die gleichen Leute entschieden ab. „Darauf werde ich mich nicht einlassen", sagte ein Mann.



„Es ist natürlich gerechtfertigt und gut, Tiere vor Schaden bewahren zu wollen. Aber menschliche Wesen - unschuldige Kinder im Mutterleib - verdienen noch mehr Respekt als Hunde, und doch wird ihnen weit weniger entgegengebracht.“, bewertet Live Action die durchgeführte Straßenumfrage.

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