Rund 1.200 vertrauliche Geburten in Deutschland nach neuem Gesetz
Geburt und dann Freigabe zur Adoption
![Mutter mit Kind](/sites/default/files/styles/16_10_mobile_large/public/images/imago0074069975h.jpg?h=6f8e8448&itok=63nYnylt)
BERLIN - Seit Einführung der vertraulichen Geburt vor zehn Jahren haben in Deutschland rund 1.200 Schwangere die Möglichkeit genutzt, ihr Kind unter einem Pseudonym zur Welt zu bringen und adoptieren zu lassen, wie das Ärzteblatt berichtet.
Zwischen Mai 2014 und Februar 2024 haben demnach 1.166 Frauen ein Kind vertraulich zur Welt gebracht. Das entsprechende Gesetz schütze Frauen, die ihre Schwangerschaft verdrängen oder verheimlichen und vom regulären Hilfesystem nicht erreicht werden, sagt eine Sprecherin des Bundesfamilienministeriums.
„Mit der vertraulichen Geburt wurde eine sowohl rechtlich als auch medizinisch sichere Alternative zu anonymen Formen der Kindsabgabe – Babyklappen, anonyme Geburten und anonyme Arm-in-Arm-Übergaben – geschaffen“, so die Sprecherin des Grünen-geführten Ministeriums.
Weiter heißt es: „Gleichzeitig soll gewährleistet werden, dass das Kind Kenntnis der eigenen Abstammung erlangen kann.“
Aufgrund des Gesetzes kann das Kind ab dem vollendeten 16. Lebensjahr die bis dahin unter Verschluss gehaltenen Personendaten der Mutter einsehen, sofern diese nicht aus wichtigen Gründen widerspricht.
Die aktuelle Bewertung des Gesetzes ist noch nicht abgeschlossen.
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