Südkorea will Kinderlosigkeit mit Super-U-Bahn bekämpfen
Das Land hat eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt
SEOUL. Je drängender das Problem, desto kreativer müssen die Lösungen sein. Das scheint zumindest in Südkorea zu gelten. Das Land ist für seine niedrige Geburtenrate bekannt; sie gehört regelmäßig zu den niedrigsten der Welt. Manch ein Unternehmen zahlt Kinderprämien von rund 70.000 Euro; jüngst wurde das staatliche Kindergeld erhöht. All das scheint aber nicht wirklich zu funktionieren. Deswegen hat sich die südkoreanische Regierung unter Präsident Yoon Suk-yeol jetzt etwas neues ausgedacht: Eine Art Super-U-Bahn, deren erster Streckenabschnitt schon jetzt eingeweiht wurde, soll die Hauptstadt Seoul mit ihren Vororten verbinden. Die Idee: Wer weniger Zeit für seinen Arbeitsweg braucht, hat mehr Zeit mit der Familie; und dadurch einen Anreiz, die eigene Familie zu vergrößern – oder überhaupt erst zu gründen. Das berichtet der „Spiegel“.
Der Great Train eXpress (GTX) sollt mit seinen sechs geplanten Linien bis 2035 die Pendlerströme der Hauptstadt-Region mit ihren 26 Millionen Einwohnern effektiver fließen lassen. „Wie soll man bei einer zweistündigen Pendelzeit auf dem Heimweg noch Zeit für seine Kinder finden? Die Idee ist, den Menschen nach der Arbeit mehr Freizeit zu ermöglichen“, sagte Park Sang-woo, der südkoreanische Verkehrsminister. Der schon fertiggestellte erste Bauabschnitt verkürzt die Reisezeit zwischen Suseo – einem Stadtteil von Seoul – und der Satellitenstadt Dongtan von momentan 80 Minuten Busfahrt auf nun 19 Minuten mit der neuen U-Bahn.
Mehr zu diesem Thema
-
Biden ehrt Ex-Planned-Parenthood-Chefin
Medal of Freedom
Weiterlesen about Biden ehrt Ex-Planned-Parenthood-Chefin
-
Elon Musk will Planned Parenthood die Mittel streichen
700 Millionen Dollar
Weiterlesen about Elon Musk will Planned Parenthood die Mittel streichen
-
Freiheit oder tödlicher Druck: Geplantes Sterbehilfegesetz in Großbritannien
„Kultur des Sterbens“
Weiterlesen about Freiheit oder tödlicher Druck: Geplantes Sterbehilfegesetz in Großbritannien
Hinterlassen Sie Ihre Meinung
Kommentare
Elisabeth Müller
Wie wie wäre es mit dem Job: Vollzeitmutter?