Welchen Stellenwert hat der Lebensschutz in deutschen Bistümern?

Keine spezialisierten Beauftragten

28.08.2024

Katholische Kirche
Katholische Kirche in Deutschland (Symbolbild) Copyright by IMAGO / Eibner

Laut Statistischem Bundesamt erreichte die Zahl der Abtreibungen mit rund 106.000 Fällen den höchsten Stand seit 2012. 

Diese Entwicklung wirft die Frage auf, wie die Kirchen, insbesondere die katholischen Bistümer, auf den Schutz des ungeborenen Lebens reagieren. In einem Artikel für CNA Deutsch ging Martin Grünewald, ehemaliger Chefredakteur des Kolpingmagazins, dieser Frage nach.

Die katholischen Bistümer in Deutschland haben sich zunehmend der Queer-Pastoral zugewandt. Zehn Bistümer richteten in jüngster Zeit Beauftragtenstellen ein, weitere zwölf Diözesen weisen auf ihren Internetseiten auf Ansprechpartner hin. Die Initiative „OutInChurch“ hat inzwischen 100 Mitglieder und 650 Unterstützer.

Gleichzeitig zeigte eine Recherche von CNA Deutsch, dass der Lebensschutz in den deutschen Diözesen oft als Querschnittsaufgabe behandelt wird, ohne dass es spezialisierte Beauftragte gibt. Im Vergleich dazu haben alle österreichischen Diözesen Lebensschutzbeauftragte.

Martina Kreidler-Kos, Leiterin der Hauptabteilung Pastoral im Bistum Osnabrück, betonte: „Der diakonische Auftrag der Kirche wird bei uns vor allem durch die Caritas umgesetzt.“ Sie betonte, dass Caritas und Kirchengemeinden in vielen Projekten eng zusammenarbeiten, beispielsweise im „Sozialen Kaufhaus“ oder in Angeboten für Geflüchtete.

Auch die Pressestelle der Diözese Augsburg erläuterte das kirchliche Engagement. Weihbischof Losinger, der unter anderem Mitglied im Nationalen und Deutschen Ethikrat war, habe sich aktiv für bioethische Themen eingesetzt. Das Bischöfliche Seelsorgeamt begleite jährlich die „Woche für das Leben“ und biete über den Bischöflichen Hilfsfonds Unterstützung für Frauen und Familien in Not an.

Im Bistum Regensburg setzt sich Bischof Rudolf Voderholzer regelmäßig für den Lebensschutz ein, unter anderem durch seine Teilnahme am „Marsch für das Leben“ in Berlin. Auch in den Pfarreien des Bistums gebe es zahlreiche Initiativen, die sich für den Schutz des ungeborenen Lebens einsetzen.

 

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