„Welt“ wirbt für Ein-Kind-Familie
„Welt“ wirbt für Ein-Kind-Familie
BERLIN. Die liberale Zeitung Welt hat in einem ausführlichen Artikel für Kleinstfamilien mit nur einem Kind geworben. Es gebe einen „subtilen Zwang“ in der Gesellschaft, einem Kind noch mindestens ein weiteres folgen zu lassen. Einzelkinder seien oft besser in der Schule und im Beruf, weil sie die volle Aufmerksamkeit der Eltern bekämen. „Wenn ich Brüder oder Schwestern hätte, dann wäre ich nie Schauspielerin geworden. Meine Mutter hat mich zu jedem Vorsprechen und zu jeder Schauspielklasse begleitet. Mit mehreren Kindern wäre das nicht möglich gewesen“, wird die Schauspielerin Natalie Portman zitiert. Einzelkinder könnten auch nicht mit Geschwistern streiten, wird zudem als angeblicher Vorzug gelobt. Die Autorin Sandra Winkler behauptet überdies, in den Medien würde jeder „noch so leichte Anstieg“ der Geburtenrate „frenetisch gefeiert“.
Tatsächlich ist rund jedes dritte Kind in Deutschland ein Einzelkind. Außerdem herrscht vor allem auch in Mitteleuropa Kindermangel, der trotz Zuwanderung zu einer Vergreisung der Gesellschaft führt. Eltern kinderreicher Familien berichten immer wieder davon, dass sie wegen der Zahl ihres Nachwuchses unter Rechtfertigungsdruck stünden.
Quelle: welt.de
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Kommentare
Anni Winkler
Wenn wir eine egoistische Welt aufbauen wollen, dann ist die "Ein-Kind-Familie" das Richtige. Unser Einzelkind hat wahnsinnig darunter gelitten, kein Geschwisterchen zu haben und wünschte sich vehement eines. Jetzt hat sie selber 3 Kinder und ist überglücklich. Man muss verdammt aufpassen, dass man ein Einzelkind nicht "verzieht" und es ein egoistischer Mensch wird. Außerdem wird unsere Gesellschaft immer älter und die Jungen fehlen. Wer soll dann unsere Rente bezahlen???
Heike Jodlauk
Anscheinend ist der Autorin nicht bekannt wieviele emotionale, soziale und weitere Kompetenzen Kinder erwerben können, wenn sie Geschwister haben. z.B. gerade wenn sie lernen Konflikte zu lösen.
Es tut mir leid, dass sie sich anscheinend von der Gesellschaft unter Druck gesetzt fühlt mehr als ein Kind zu bekommen. Das sollte nicht sein, aber auch nicht, dass man negativ über Familien mit mehr als zwei Kindern urteilt !
Es macht mich nachdenklich, dass sie es als negativ empfindet, wenn sich die Medien über einen Anstieg der Geburtenrate freuen.
Leider haben meine Kinder schon die Erfah…rung gemacht, dass Leher sich anderen Kindern (mit mehreren Geschwistern) gegenüber unangemessen über deren Eltern geäußert haben. Da ich selber vier Kinder habe, fühlten meine Kinder sich dadurch persönlich betroffen. Ich habe keines meiner Kinder jeh bereut.
Sandra B.
Ich habe noch zwei Schwestern. Meine Eltern, besonders unsere Mutter hat alles für uns getan. Ich fand es toll kein Einzelkind gewesen zu sein. Wir haben bis vor einer Woche (meine Mutter verstarb letzte Woche) unsere Mutter und unseren Vater super versorgen können. Sie war im Seniorenheim, aber es gab soviele Dinge, die man trotzdem machen mußte, damt es ihr gut ging. Viele Bewohner und auch Pflegelkräfte sagten unserer Mutter und sagen unserem Vate immer noch wie sie sich glücklich schätzen können solche 3 Kinder zu haben, die sich so gut kümmern. Das ist ein Segen, wenn man drei K…inder großgezogen hat.
Eva Mohr
Meine drei Kinder habe ich nie bereut - im Gegenteil! Es war natürlich anstrengend, aber das kann es mit nur einem Kind auch sein (kommt aufs Kind, bzw. den Erziehungsstil an). Jetzt ernte ich die Früchte: drei Familien, fünf Enkelkinder, und für die Demographie hat frau und Mann natürlich auch noch was getan...