Weltbevölkerung schrumpft: Experten warnen vor Folgen

„Geburtendürre“

15.11.2024

Leerer Kinderwagen
Leerer Kinderwagen Copyright by IMAGO / Liedle

Berlin - „Vor uns liegt eine Welt schrumpfender und alternder Gesellschaften“, warnt Nicholas Eberstadt, ein führender amerikanischer Demograf. Bereits heute liegen die Geburtenraten in vielen Ländern deutlich unter der Erhaltungsrate von 2,1 Kindern pro Frau. Besonders in Asien und Europa erreicht die „Geburtendürre“ ein bedrohliches Ausmaß – mit Folgen, die das gesellschaftliche Gleichgewicht erschüttern könnten, wie die NZZ berichtet.

Das Phänomen betrifft sowohl reiche als auch ärmere Länder. In Südkorea liegt die Geburtenrate bei nur 0,7 Kindern pro Frau, in Deutschland bei 1,3 – deutlich unter der Stabilitätsgrenze. Neben ökonomischen Faktoren machen Experten wie Eberstadt einen tiefgreifenden Wertewandel verantwortlich. 

Der Wunsch nach Selbstverwirklichung und Bequemlichkeit verdränge traditionelle Familienstrukturen. Gleichzeitig warnen Kritiker, dass der Rückgang der Geburten langfristig soziale Sicherungssysteme und Pflegekapazitäten überlasten wird.

Ein Umdenken sei dringend notwendig, um den demografischen Wandel zu bremsen. „Menschen sind das erfinderischste und anpassungsfähigste Lebewesen“, betont Eberstadt. Jetzt sei der richtige Moment, die Auswirkungen individueller Entscheidungen auf die Gesellschaft zu überdenken – für eine Zukunft, die Platz für Familien und neue Generationen schafft.

Die Politik muss jetzt handeln und Familien konsequent stärken, um den demografischen Verfall aufzuhalten und eine Kultur des Lebens zu sichern.

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