Hilfe zum Leben statt zur Selbsttötung
Schloss Hofener Thesen 2023 zu assistiertem Suizid und Suizidprävention
LOCHAU. Ein interdisziplinäre Vereinigung von mehr als 30 Wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben eine „dringend notwendige“ Diskussion über assistieren Suizid und Suizidprävention angemahnt. In der öffentlichen Debatte herrsche ein „verkürztes Autonomieverständnis“ vor, zudem würden relevanten Forschungsergebnisse aus der Suizidprävention und Palliativversorgung „weitgehend außer Acht“ gelassen, betonen die 34 Unterzeichner der „Schloss Hofener Thesen 2023 zu Assistiertem Suizid und Suizidprävention“ laut dem Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE). Unter den Unterzeichnern sind Mediziner, Therapeuten, Juristen, Ethiker und Theologen.
„Das Verhältnis einer Gesellschaft zum Suizid und der Umgang damit sind ein Maßstab für die Humanität des Umgangs miteinander, für die Achtung des menschlichen Lebens und die gelebte Solidarität ihrer Mitglieder“, heißt es demnach in der Anfang Oktober im österreichischen Lochau veröffentlichten Erklärung. Dies gelte für Menschen in Not, insbesondere für alte Menschen sowie Personen mit schweren psychischen und körperlichen Beeinträchtigung. Die „Hilfe zum Leben“ habe klaren Vorrang vor einer Mitwirkung an Suiziden.
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