Nachrichtenmagazin zeigt Gefahren des Kindermangels auf

Servus -TV-Sendung „Blickwechsel“

03.12.2024

Kindermangel
Kind mit Puppe geht an der Hand der Mutter spazieren. (Symbolbild) Copyright by IMAGO / Winfried Rothermel IMAGO / Winfried Rothermel

SALZBURG - Die Zahl der Neugeborenen in Österreich hat sich in den vergangenen 100 Jahren halbiert. Kamen 1923 noch mehr als 145.000 Kinder in Österreich zur Welt, waren es 2023 nur noch knapp 77.600, berichtet das Servus-TV-Nachrichtenmagazin „Blickwechsel“ unter Berufung auf Statistik Austria. Dieser Kindermangel sorge für „gewaltige Herausforderungen“. 

Der Bevölkerungswissenschaftler Harald Michel warnt, die nicht mehr stattfindende Integration führe zu sozialen Spannungen. „Es ist nicht so, dass es zufällig ist, wer irgendwo in einem Land lebt, sondern dass es historische und auch ethnische Zusammenhänge gibt, die für Stabilität sorgen. Und wenn ich die abbreche, gehe ich das Risiko ein, dass Gesellschaften in ihrer Stabilität massiv bedroht sind.“

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Auch die Sozialversicherungssysteme ächzen unter dem demografischen Niedergang, betont „Blickwechsel“. Der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen warnt in dem Beitrag vor der „unqualifizierten Migration“ in den Sozialstaat. „Schon allein deshalb bräuchte es dringend mehr Kinder“, mahnt der Redakteur.

In einem ausführlichen Interview mit dem Magazin Corrigenda betonte Michel, die Gesellschaft sei „kinderentwöhnt“. Aus seiner Sicht könne man dies nur durch Wertepolitik ändern. „Die Gesellschaft ist Kinder nicht mehr gewöhnt. Was muss man also machen? Man muss einen gesellschaftlichen Wandel in den Köpfen herbeiführen, das geht nicht mit Geld.“ 

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