Der britische Militärveteran Adam Smith-Connor wurde vergangene Woche vom „Bournemouth Magistrates' Court“ für schuldig befunden, still vor einer Abtreibungsklinik gebetet zu haben, wie die katholische Wochenzeitung Die Tagespost berichtet. 

1000plus-News berichtete schon im Vorfeld über die Anklage gegen den Veteranen. Der Vorwurf lautete, er habe durch das Senken des Kopfes und gefaltete Hände „Missbilligung der Abtreibung“ signalisiert, wie die Organisation „Alliance Defending Freedom“ (ADF) mitteilte. 

Die Bezirksrichterin Orla Austin stellte fest, Smith-Connor habe „vorsätzlich“ gehandelt. Nun muss er Strafverfolgungskosten in Höhe von 9.000 Pfund tragen und erhält eine zweijährige „bedingte Entlastung“, was bedeutet, dass er bei weiterer Gesetzestreue keine weiteren Strafen erwarten muss.

Smith-Connor, der sich damals zum stillen Gebet hinter einem Baum in der sogenannten „Sicherheitszone“ um die Klinik aufhielt, zeigte sich schockiert: „Heute hat das Gericht entschieden, dass stille Gedanken im Vereinigten Königreich illegal sein können. Das kann nicht richtig sein.“

Politische Unterstützung erhielt er von Miriam Cates, Mitglied der Conservative Party, die die Verfolgung eines „Gedankenverbrechens“ scharf kritisierte, insbesondere angesichts knapper staatlicher Ressourcen.

Seit kurzem gelten auch in Schottland mit den „Safe Access Zones“ strenge Regeln um Abtreibungskliniken. Jegliche Handlung, die die Entscheidung für oder gegen Abtreibung beeinflussen könnte, ist im Umkreis von 200 Metern um Kliniken verboten, einschließlich stiller Mahnwachen, Flugblattverteilungen und religiöser Predigten. Auch Diskussionen über Abtreibung in Wohnhäusern sind eingeschränkt, wenn sie bei geöffneten Fenstern von außen hörbar sind. Verstöße können mit bis zu 10.000 Pfund bestraft werden (1000plus-News berichtete).