Jahr 2100: Russland mit weniger als 100 Millionen Einwohner

MOSKAU - Nach Prognosen der Vereinten Nationen könnte Russlands Bevölkerung von rund 146 Millionen bis zum Ende des Jahrhunderts um mindestens 20 Millionen Menschen schrumpfen. Für den ungünstigsten Fall wird ein Rückgang um fast 60 Millionen Menschen vorhergesagt. 

Als Reaktion auf diese drohende Krise hat der Kreml verschiedene Initiativen zur Bewältigung der demografischen Krise ergriffen, die von der Förderung von „Familienwerten“ in den Schulen bis zur Einschränkung des Zugangs zur Abtreibung reichen.

Das Internet-Magazin Cholod hat in einem langen Artikel unter der Überschrift „Russland wird im Jahr 2100 weniger als 100 Millionen Einwohner haben“ mit Demografieexperten gesprochen und unter anderem erfahren, warum diese Bemühungen der Regierung die Geburtenrate nicht erhöhen, was den Bevölkerungsrückgang realistischerweise verlangsamen könnte und ob die Einwanderung Teil einer Lösung sein könnte. 

Der Kampf des russischen Regimes gegen LGBT, Kinderlosigkeit und Abtreibung mache es den Interviewpartnern zufolge nur noch schlimmer. Das unabhängige russische Magazin Meduza (Riga) veröffentlicht eine englischsprachige Zusammenfassung der Ergebnisse.

Aus Sicht der Kultur des Lebens von 1000plus unterstreicht der demografische Wandel in Russland die Wichtigkeit, das Leben und die Familie aktiv zu fördern und Frauen in Notlagen durch Unterstützung bei ungewollten Schwangerschaften zu stärken.