Mutter Sorgen
Mutter Sorgen

Anschreiben vom Gebetsbrief November 2023

Gebetsbrief lesen

Anschreiben vom Gebetsbrief November 2023

Gebetsbrief lesen

Liebe Beterin, lieber Beter,

Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“ – Halten Sie bei dieser Frage auch immer wieder unwillkürlich den Atem an, wenn Sie diese Stelle in der Heiligen Schrift lesen oder hören? Was wird der Herr sagen? Er, Gott selbst? Worauf kommt es letztlich wirklich an, was wird von uns Menschen unhintergehbar verlangt und erwartet? Welches „Du sollst“, „Du darfst nicht“, Du musst“ wird die Antwort sein? Welche ultimativen Forderungen stellt Gott an den Menschen?

Die Antwort Jesu ist so befreiend wie herausfordernd zugleich: „Du sollst lieben“! Nichts erwartet Gott mehr vom Menschen, als dass er liebt – Gott, und den Nächsten wie sich selbst! „An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz“ (Mt 22,40), so sagt Christus. Diese beiden Gebote bilden die Säulen, auf dem unser christliches Leben aufgebaut ist, ja, die das Leben des Menschen im Letzten überhaupt erst menschlich machen.

Die Liebe, die Gott von uns erwartet, hat nichts mit Romantik, grossen Gefühlen oder beeindruckenden Gesten zu tun. Es ist eine Haltung des Wohlwollens, des Respekts, der fraglosen Achtung der Würde des Anderen. Es ist eine Entscheidung, die uns bisweilen herausfordert und die wir immer wieder neu treffen müssen – mitten im Alltag, in den vielen kleinen Gelegenheiten, die sich uns täglich bieten, um Gott und unseren nächsten Mitmenschen Liebe zu erweisen, ihnen ein Zeichen der Anerkennung, der selbstlosen Hilfe und Unterstützung, oder ein Zeichen des Willens zur Versöhnung und echtem Frieden zu schenken.    

Wie anders sähe unsere Welt aus, wenn es uns wirklich gelänge, eine solche „Kultur des Lebens und der Liebe“ aufzubauen? Wenn wir eine Zivilisation der Liebe errichten würden, in der die Liebe zum Leben und die Liebe zum Menschen konsequent gelebt würde? Zugegeben, unsere Gesellschaft, unser Land, unsere Welt ist weit von einer solchen „Kultur des Lebens“ entfernt. Aber nichtsdestotrotz bleibt es unsere Aufgabe, Gottes Gebot zu leben und in die Tat umzusetzen. Denn wie sehr das Gute und die Liebe in unserer Welt wachsen, hängt von dem täglichen Entschluss eines jeden einzelnen von uns ab. Gerade in den ganz konkreten Gelegenheiten und vermeintlich unscheinbaren Situationen des Alltags haben wir es in der Hand, ob die Welt hier und heute, ob das Leben unserer Mitmenschen durch unsere Liebe, durch unser Ja zu Gott und den Menschen, zum Besseren verwandelt werden kann. Und ob die „Kultur des Lebens und der Liebe“ hier und heute mitten unter uns errichtet wird!

Liebe Beterin, lieber Beter, Sie sind so ein Mensch, der sich für die Liebe entschieden hat und der bewirkt, dass das Leben vieler Schwangerer in Not und ihrer ungeborenen Kinder zum Guten, ja, zum Besten hin verwandelt wird. Und diese konsequente, bedingungslose Liebe, die Sie in Ihrem Gebet, Ihrem Opfer und Ihrer finanziellen Unterstützung schenken, setzt sich in der grenzenlosen Liebe dieser Mütter zu ihren Babys fort. In dem Mut, den sie aufbringen, Ja zum Leben zu sagen. In der Entscheidung, sich hinzugeben, fraglos da zu sein für jemand anderen, für ihr Baby und für ihre Familie. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie die Liebe leben, die sich im scheinbar Kleinen bewährt – und damit wahrhaft Grosses erreicht!

Danke, dass Sie für Julia gebetet haben. Sie hat sich für ihr Kind entscheiden. Auch Corinna und Franziska haben Ja gesagt zu ihrem Baby. Zu Karola ist der Kontakt leider abgebrochen. Dora hat noch im Konflikt leider eine Fehlgeburt erlitten.

Erinnern Sie sich noch an Emma, für die wir im September gebetet haben? Zu ihr war der Kontakt zwischenzeitlich abgebrochen. Nun hat sie sich wieder gemeldet: Kurz vor dem Abtreibungstermin hat sie sich umentschieden und freut sich nun auf ihr kleines Wunder.

Mit herzlichen Grüssen und weiter fest im Gebet verbunden

Ihr

Dr. Markus Arnold

 

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