Immer mehr Kreisssäle machen dicht
Deutscher Hebammenverband alarmiert
KARLSRUHE. Wieder ein Kreisssaal weniger: Im April musste die Geburtsstation im Krankenhaus im oberbayrischen Weilheim ihre Tore schließen. Grund: Personalmangel. Anhand dieser Meldung alarmiert der Deutsche Hebammenverband (DHV), dass immer mehr Geburtskliniken, geburtshilfliche Abteilungen und Kreißsäle ihren Betrieb einstellten wegen finanzieller oder organisatorischer Entscheidungen, oft genug auch wegen fehlenden (Fach-)Personals und – last, but not least – wegen ausbleibender Geburten.
So schlossen beispielsweise im brandenburgischen Bad Belzig oder im niedersächsischen Braunschweig Kreißsäle auch wegen rückläufiger oder stagnierender Geburtenzahlen. „Etliche künftige Geburtsorte fallen ersatzlos weg“, schreibt der Verband mit Sitz in Karlsruhe. Nach den Informationen des DHV gab es 1991 in Deutschland noch 1.186 Kliniken, in denen Geburten möglich waren. 2018 war deren Zahl auf 655 Kliniken geschrumpft. „Und es geht weiter“, warnt der Verband.
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