Liebe Beterin, lieber Beter,
was ist das entscheidende Kriterium, wonach wir am Ende unseres Lebens „gerichtet“ werden? Erfolg? Reichtum? Ansehen? Oder, dass wir möglichst „fehlerfrei“ geblieben, möglichst wenig „gefallen“ sind? Oder kommt es auf die Anzahl oder Länge unserer Gebete an, die wir verrichtet haben?
Sie kennen die Antwort ebenso wie ich: Nein, es sind nicht die Äußerlichkeiten oder Leistungen, auf die es ankommt. Am Ende zählt nur eins: Ob wir die Liebe gelebt und geschenkt haben! Ob wir „viel geliebt“ und „reich geworden sind in der Liebe zueinander“, wie es Paulus an die Thessalonicher schreibt (1 Thess 3,12).
Hinter dieser vermeintlich einfachen Antwort verbirgt sich nicht weniger als eine enorme, bisweilen herausfordernde Lebensaufgabe! Eine Aufgabe, die sich uns täglich stellt, die keine romantischen Gefühle, sondern vielmehr Entschlusskraft und oft einen felsenfesten Willen von uns verlangt. Eine Aufgabe, die wir täglich mit und in Liebe beantworten können.
Zu Beginn der Adventszeit bereiten wir uns auf die Feier der Geburt Christi, Seines ersten Kommens in diese Welt, vor – und führen uns damit auch zugleich die Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten vor Augen.
Was liegt da näher, als uns angesichts dessen, der da kommt, erneut und ganz konkret in dieser Liebe zu üben? Dabei können wir uns auf unserem persönlichen Weg auf Weihnachten hin innerlich mit Maria und Josef auf den Weg nach Bethlehem begeben und uns von ihnen inspirieren lassen. Denn für die hochschwangere Maria und ihren Mann Josef war dieser Weg alles andere als leicht und angenehm: Die Sorge um das ungeborene Kind, die kritischen, ablehnenden und vielleicht sogar böswilligen Stimmen ihres Umfeldes, ihre innere Not, die Ungewissheit und all die ungeklärten Zukunftsfragen, Kälte, Hunger und kein Dach über dem Kopf – all das haben Maria und Josef in Liebe aushalten und ertragen können. Und ebenso, wie die Heilige Familie für uns zum Vorbild in der Liebe wird, so erinnert uns ihre beschwerliche Situation auch an die Nöte und Sorgen „unserer“ Schwangeren. Auch sie werden aus ihrer gewohnten Lebenssituation herausgerissen, ringen mit sich um das Leben ihres ungeborenen Babys und haben mit Ablehnung, Ungewissheit und großen Zukunftsängsten zu kämpfen.
Auch ihnen gegenüber können wir in den kommenden Wochen „in der Liebe wachsen“, uns ihrer annehmen, ihren Hilferuf hören, ohne Verurteilungen die Beschwernis ihres Lebensweges mittragen und ihnen unsere Herzenstüren öffnen – und so ermöglichen, dass auch das kleine Leben, das sie unter ihrem Herzen tragen, zur Welt kommen kann.
Danke, dass Sie sich zu dieser bedingungslosen Liebe entschlossen haben.
Danke, dass Sie für Viola gebetet haben. Sie steht in engem Kontakt mit ihrer Beraterin und wird ihr zweites Kind bekommen.
Juana hat zwar zuletzt nicht mehr geantwortet, signalisierte aber sehr stark, dass sie das Leben ihres Kindes annehmen möchte.
Zu Laetitia und Arina ist der Kontakt leider abgebrochen und wir wissen nichts über ihre Entscheidung. Doris ist vermutlich den Weg der Abtreibung gegangen.
Von Herzen wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben eine gesegnete Adventszeit und dann frohe und reich gesegnete Weihnachten!
Mit herzlichen Grüßen und im Gebet verbunden
Ihr
Dr. Markus Arnold
PS: Bitte beteiligen Sie sich mit einer Spende an unserem diesjährigen Verdoppelungsfonds! Ihre Unterstützung ist gleichsam Ihre „Liebes-Antwort“ auf die Hilferufe „unserer“ Schwangeren! Sie helfen diesen Frauen in ihren existentiellen Notlagen und schenken ihnen dadurch auch zukünftig eine „Herberge“ der Hoffnung, der Stärke, der Zuversicht und Liebe. Sie schenken ihnen die Kraft, ein Ja zu ihren Babys zu finden. Durch die Verdoppelungsaktion ist Ihre großherzige Unterstützung bis 31. Dezember sogar doppelt so viel wert.
*Die Namen und alle persönlichen Angaben wurden geändert.