Oberstes Gericht in Alabama: „Selbst vor der Geburt sind alle Menschen ein Abbild Gottes“
„Heiligkeit des Lebens“
MONTGOMERY. Das Oberste Gericht im US-Bundesstaat Alabama hat am Freitag entschieden, dass gefrorene Embryos die gleichen Rechte wie bereits geborene Kinder haben. Demnach begehe eine Tötung, wer sie gewollt oder ungewollt vernichte. Nur einer der neun Richter hatte anders gestimmt. Das berichtet die "Neue Zürcher Zeitung".
Die Richter stützten ihre Entscheidung vor allem mit einem Gesetz aus dem Jahr 1872. Der Vorsitzende Richter, Tom Parker, wies auf Alabamas Verfassung hin, die „die Heiligkeit des Lebens“ schütze. „Selbst vor der Geburt sind alle Menschen ein Abbild Gottes, und ihre Leben können nicht zerstört werden, ohne seine Herrlichkeit auszulöschen.“ Kritiker befürchten nun, dass in dem Südstaat nun die künstliche Befruchtung von Eizellen verboten werden könnte.
Bei einer künstlichen Befruchtung werden in der Regel möglichst viele Embryos erzeugt. Die nicht für die geplante Schwangerschaft verwendeten Embryos werden eingefroren oder vernichtet.
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