Forscher warnen vor weltweitem Geburtenrückgang
In der Zukunft möglicherweise fast alle Länder mit Bevölkerungsrückgang
SEATTLE. Ein internationales Forscherteam warnt: Der weltweite Rückgang der Geburtenraten könnte drastische Folgen haben. Bis zum Jahr 2100 könnten nur sechs Länder – Samoa, Tonga, Somalia, Niger, Tschad und Tadschikistan – eine Geburtenrate von über 2,1 Kinder pro Frau aufweisen, berichten Experten des „Institute for Health Metrics and Evaluation“ (IHME) aus Seattle im Fachjournal „The Lancet“. Dieser Wert gilt als notwendige Reproduktionsrate zur langfristigen Stabilisierung der Bevölkerungszahl.
Laut der Studie der Forscher werden bereits im Jahr 2050 voraussichtlich 155 Staaten unter der Schwelle von 2,1 Kindern pro Frau liegen. Derzeit betrifft dies rund 110 Staaten. Das berichtet unter anderem „t-online“.
Die Forscher mahnen, dass der Kindermangel schwerwiegende Konsequenzen für das internationale Kräfteverhältnis und die Weltwirtschaft haben würde. Der demografische Wandel könne eine komplett neue Ordnung der Gesellschaft notwendig machen und würde zu intensivem Wettbewerb um Migranten führen.
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