Deutsche Bischofskonferenz kritisiert Legalisierung von Abtreibung
Bischöfe in „großer Sorge“ über Bericht der Ampel-Kommission
BERLIN. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) nimmt den am gestrigen Montag veröffentlichten Bericht zur „reproduktiven Selbstbestimmung“ „mit großer Sorge“ wahr. Die von der Ampel-Regierung eingesetzte Kommission empfiehlt dort unter anderem, Abtreibungen bis zur 12. Schwangerschaftswoche zu legalisieren.
Die Empfehlungen der Kommission beruhten auf der Annahme, eine Abtreibung verletze nicht die Menschenwürde des ungeborenen Kindes, schreibt der Vorsitzende der DBK, Bischof Georg Bätzing, in dem Bericht. „Ferner geht die Kommission davon aus, dass dem ungeborenen Kind lediglich ein abgestufter Lebensschutz zukomme“, analysiert der Bischof. Ein „vollwertiges Lebensrecht“ erlange ein Kind erst mit der Geburt, sei die Auffassung der Kommission.
Damit widerspreche die Kommission aber der Menschenwürde und dem Lebensschutz Ungeborener, wie auch das Bundesverfassungsgericht festhält.
Zu den zentralen Aussagen des christlichen Glaubens gehöre die „Heiligkeit und Unantastbarkeit jedes individuellen menschlichen Lebens“. Deshalb sei dieses zu schützen, führt der Bischof aus. „Auch beim vorgeburtlichen Leben handelt es sich von Anfang an um individuelles Leben, das als menschliches Leben immer ein sich entfaltendes Leben ist. Es hat nach christlicher Auffassung Anspruch auf den gleichen Schutz seines Lebens und ihm kommt die gleiche Würde zu wie einem geborenen Menschen.“
Quelle: dbk.de
Mehr zu diesem Thema
-
Junge Frau lehnt Krebsbehandlung ab, damit ihre Tochter gesund zur Welt kommt
Die wahren Helden unserer Zeit
Weiterlesen über Junge Frau lehnt Krebsbehandlung ab, damit ihre Tochter gesund zur Welt kommt
-
Die Nacht ist zum Schlafen da: Hamburg ordnet Nachtputzverbot an
Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Weiterlesen über Die Nacht ist zum Schlafen da: Hamburg ordnet Nachtputzverbot an
-
Herzfehler und Downsyndrom: „Zayneb ist unser Wunder“
„Wir wussten nicht, ob sie leben wird“
Weiterlesen über Herzfehler und Downsyndrom: „Zayneb ist unser Wunder“