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Whoopi Goldberg: „Abtreibung wird nicht in den Zehn Geboten erwähnt“

Schauspielerin rechtfertig Abtreibung mit ihrem Glauben

19.04.2024

Schauspielerin Whoopi Goldberg Copyright by IMAGO / Sven Simon

„Es geht um Sie, um Ihren Arzt und um Gott“

Die Schauspielerin Whoopi Goldberg, bekannt aus zahlreichen Filmen, wie Sister Act, sagte in der Fernsehsendung „The View“ kürzlich, dass Abtreibung nicht in den Zehn Geboten erwähnt werde und argumentierte, dass Abtreibung nicht unter "Du sollst nicht töten" fallen könne, wie FoxNews berichtet.

In der Diskussion der Talkshow ging es um die Haltung des ehemaligen Präsidenten Trump zum Thema Abtreibung, die dieser kurz zuvor in den sozialen Medien mitgeteilt hatte. Trump bekräftigte ausdrücklich seine Unterstützung für die Künstliche Befruchtung (In-vitro-Fertilisation (IVF)) und betonte, dass er dafür eintritt, dass die Bundesstaaten ihre eigenen Gesetze für die Abtreibung festlegen, solange es Ausnahmen für Vergewaltigung, Inzest und bei Lebensgefahr der Mutter gäbe.

"Niemand ist verpflichtet, eine Abtreibung vorzunehmen. Man muss nie eine haben, und ich hoffe, dass niemand jemals eine haben muss", sagte Goldberg. "Ich möchte sicherstellen, dass ich hinter Ihnen stehe, wenn Sie sich dafür entscheiden (…)“

Goldberg äußerte sich auch dahingehend, dass die zeitliche Begrenzung der Abtreibung keine Rolle spiele. „Ob 50 Wochen oder 75.000 Wochen, das geht niemanden etwas an.“

"Es geht um Sie, um Ihren Arzt und um Gott. Das ist derjenige, mit dem Sie sich unterhalten müssen, und es wird nicht in den Zehn Geboten erwähnt, das will ich nur sagen", fuhr sie fort.

Auf den Einwand, dass es aus der Sicht vieler Christen das Gebot „Du sollst nicht töten“ betrifft, entgegnete Goldberg: "Ich denke, 'du sollst nicht töten' kann nicht als Grundregel verwendet werden, weil wir ständig Kriege zulassen".

Das Nachrichtenportal LifeSiteNews veröffentlichte einen Kommentar und ordnete die Aussage Whoopi Goldberg ein:

„Die Tötung eines Lebens in einem Krieg ist nicht dasselbe wie die Tötung eines unschuldigen Babys bei einer Abtreibung. Dennoch ist es offensichtlich, dass viele in unserer Gesellschaft einen Krieg gegen diese unschuldigen Babys führen, und Leute wie Whoopi Goldberg führen triumphierend einen Kampf nach dem anderen.“



Video von der Fernsehsendung (Ausschnitt): https://www.youtube.com/watch?v=X8asKgkyiP0

Pro-Abtreibungs-Position mit christlichem Bezug?

Die Schauspielerin, die sich klar auf die Bibel und auf Gott bezieht und damit den Eindruck macht, gläubige Christin zu sein, traf sich im Oktober vergangenen Jahres sogar mit Papst Franziskus. Bereits in der Vergangenheit hatte sie sich mit einem religiösen Bezug zur Abtreibungsdebatte geäußert.

Als Kansas 2022 für die Beibehaltung des geltenden Abtreibungsgesetzes stimmte, welches Abtreibung bis zur 22. Woche erlaubt, verteidigte Whoopi Goldberg ihre Pro-Abtreibungs-Position in der Talkshow „The View“:

„Wie Sie wissen, macht Gott keine Fehler. Gott machte uns klug genug, um zu wissen, wann es für uns nicht funktioniert. Das ist das Schöne daran, uns die Wahlfreiheit zu lassen.“

Whoopi Goldberg eröffnete im Buch “The Choices We Made ”, mit 14 Jahren selbst einen Abtreibung gehabt zu haben. „Ich habe mit niemandem gesprochen. Ich geriet in Panik.“, schrieb sie und erklärt, die Abtreibung mit verschiedenen Mitteln, unter anderem mit einem Kleiderbügel, durchgeführt zu haben.

Hasselback, ihre Gesprächspartnerin in der Talkshow, die eine Pro-Life-Position vertritt, sprach sich dafür aus, im Schwangerschaftskonflikt über andere Optionen aufzuklären. Doch Goldberg erwiderte:

„Ich weiß auch, dass Gott mich schlau genug machte, um zu wissen, dass ich – wenn es da draußen Alternativen gibt, die für mich funktionieren können – diese erforschen werde. Ich weiß auch, dass Gott sagte: ‚Was ihr wollt, dass man euch tut, das tut auch.‘ Ich werde diese Entscheidung nicht für andere treffen.“

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