Demografie-Dilemma: Erneutes Geburtentief in Sachsen
10,7 Prozent weniger als 2022
DRESDEN - Seit dem Jahr 1991 geht die Geburtenrate im Freistaat Sachsen rapide zurück. 2023 kamen insgesamt 26.194 Kinder zur Welt, wie die Leipziger Zeitung (LZ) berichtet.
Das sind 10,7 Prozent weniger als noch 2022 geboren wurden. Doch der Trend setzt sich 2024 fort, wie das Statistische Landesamt vermeldet. Im ersten Quartal 2024 gab es einen Geburtenrückgang von 8,4 Prozent, im Vergleich zu Januar bis März 2023.
Zugleich nimmt die Anzahl der Kinder von ausländischen Müttern kontinuierlich zu, wie die LZ berichtet. Wurden 1994 noch 773 Kinder geboren, deren Mütter eine ausländische Staatsangehörigkeit hatten, waren es 2023 bereits 4.595.
Als Grund für den Geburtenrückgang gibt das Statistische Landesamt den steten Rückgang der Anzahl der Frauen im gebärfähigen Alter, aber auch deren Verhaltensänderung an. Das bedeutet, dass junge Frauen zunehmend ganz bewusst auf Kinder verzichten würden.
Ein erstes Geburtentief erlebte Sachsen Anfang der 1990er Jahre. 1994 kamen nur 22.734 Lebendgeborene zur Welt. Das lag vor allem daran, dass Hunderttausende junge Leute in den Westen zogen aufgrund der Arbeitslosigkeit, die nach der Wende im ehemaligen ostdeutschen Bundesland herrschte.
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