Großbritannien: Ex-Premiers gegen geplantes Euthanasiegesetz

„Gefährdete Menschen könnten unter Druck gesetzt werden, ihr Leben vorzeitig zu beenden“

29.11.2024

Aktivisten gegen eine Gesetzesänderung zur Sterbehilfe versammeln sich in London
Aktivisten gegen eine Gesetzesänderung zur Euthanasie versammeln sich in London (Symbolbild) Copyright by IMAGO / Avalon.red

London - Das geplante Euthanasiegesetz in Großbritannien stößt auf heftigen Widerstand. Vier ehemalige Premierminister, darunter die Konservativen Theresa May, Boris Johnson und Liz Truss sowie der frühere Labour-Premier Gordon Brown, sprechen sich entschieden gegen die Legalisierung des assistierten Suizids aus. 

Das Gesetz, über das am 29. November abgestimmt wird, sieht vor, Sterbehilfe für Menschen mit weniger als sechs Monaten Lebenserwartung zu erlauben.

Theresa May erklärte, laut kath.net, sie werde „aus Prinzip“ dagegen stimmen, genauso wie 2015 bei einem ähnlichen Vorstoß. Liz Truss betonte, dass der Staat Leben schützen, nicht beenden solle. „Gefährdete Menschen könnten unter Druck gesetzt werden, ihr Leben vorzeitig zu beenden“, warnte sie. Auch Boris Johnson lehnt das Gesetz entschieden ab, wie aus einem Bericht des Telegraph hervorgeht.

Die Labour-Regierung von Keir Starmer zeigt sich intern gespalten: Gesundheitsminister und Justizministerin sind gegen das Vorhaben. Justizministerin Shabana Mahmood warnte, dass eine Legalisierung gesellschaftlich gefährliche Signale sende und ältere oder kranke Menschen als „Belastung“ stigmatisieren könne.

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