„Ich war ein Produkt, das man verkauft und gekauft hat“

Kampf gegen Leihmutterschaft

19.12.2023

Copyright by fotoshock / shutterstock

Olivia Maurel weiß, wovon sie spricht: Die 32-Jährige wurde von einer Leihmutter geboren, die auch ihre biologische Mutter ist. Das erfuhr sie erst im Januar 2023. „Auf einmal war alles legitim, was ich schon immer gefühlt habe, mein tiefes Unbehagen, meine Fragen, auf die es keine Antworten gab“, beschreibt Maurel gegenüber der katholischen Wochenzeitung Die Tagespost. Die Erfahrung, von ihrer leiblichen Mutter verlassen und abgewiesen worden zu sein, trage sie seit ihrer Geburt mit sich herum. „Es gab da eine Leere, die andere Kinder nicht hatten“, meint Maurel im Rückblick. „Plötzlich hatte ich die Antwort, aber auch neue Fragen. Denn ich hielt den Beweis in den Händen, dass ich ein Produkt war, dass man mich verkauft und gekauft hatte. Und das schmerzt.“, erzählt die US-Amerikanerin vom Moment, als sie es schwarz auf weiß hatte, dass sie von einer Leihmutter ausgetragen wurde.

Heute setzt sich die Feministin und Atheistin gegen die Vermarktung des menschlichen Körpers ein. Eine Leihmutter sei lediglich eine „Geldmaschine“. Es ginge um den Umsatz, den die Frau mache. Agenturen für Leihmütter werben gerne mit einer sorgfältigen Auswahl, aber das weist die Mutter von drei Kindern aus eigener Erfahrung zurück.

„Die Leihmutterschaft befriedigt ein egoistisches Bedürfnis von Erwachsenen“, lautet ihr klares Urteil. In einem TikTok-Video, das mehr als 464.000 Aufrufe hat, erläutert Maurel ihre Position, wie auch im November vor dem tschechischen Parlament.

Hinterlassen Sie Ihre Meinung

Kommentare

Bisher keine Kommentare

Mehr zu diesem Thema