Immer mehr junge Schülerinnen werden im Sommerurlaub in Scharia-Ehe gezwungen
ZDF berichtet
Während eines Familienurlaubs in ihrem Heimatland wird eine palästinensische Abiturientin gezwungen, ihren eigenen Cousin zu heiraten, wie das ZDF berichtet.
„Verraten und hilflos fühlt sich die junge Frau, denn vor Ort kann sie nicht mehr Nein sagen. Die Abiturientin wird gegen ihren Willen in eine ‚islamische Scharia-Ehe' gezwungen", heißt es in dem Bericht.
„Ihrem Cousin gelingt es durch die Heirat, nach Deutschland zu kommen. Dort erwartet sie in ihrer Ehe Missbrauch und Gewalt. Samira sieht als einzigen Ausweg: Untertauchen und Flüchten vor ihrer Familie“, schildert das ZDF die Situation der jungen Frau.
Wie viele Frauen von Zwangsverheiratung betroffen sind, sei schwer zu ermitteln, schreibt das ZDF, zudem sei eine hohe Dunkelziffer zu befürchten. Insgesamt wurden in Berlin im Jahr 2022 496 Fälle von geplanten, befürchteten oder vollzogenen Zwangsverheiratungen bekannt, von den Betroffenen waren 91 Prozent weiblich, 88 Prozent der Zwangsverheiratungen fanden im Ausland statt, vor allem im Urlaub.
„Vor den Sommerferien verschickt das Bezirksamt Neukölln schon seit Jahren ein Informationsschreiben mit Handlungsempfehlungen an Schulen. Nach den Ferien wird geprüft, ob alle Mädchen zurückgekehrt sind - doch manche Plätze bleiben leer“, so das ZDF.
Offenbar können sich Mädchen, die von Zwangsheirat bedroht sind, oft nur durch einen kompletten Bruch mit ihrer Familie befreien, so die Botschaft des ZDF-Beitrags.
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