Moraltheologe kritisiert Haltung der evangelischen Kirche zu Abtreibung
EKD sage sich von christlicher Ethik los
FREIBURG/TÜBINGEN. Bei wichtigen ethischen Fragen wie Suizidbeihilfe und Abtreibung habe sich die evangelische Kirche „vom Konsens mit der katholischen Kirche verabschiedet“, beklagt der katholische Moraltheologe Franz-Josef Bormann in einem Beitrag für das theologische Portal communio.de. Das berichtet die „Ärztezeitung“.
Früher habe es bei diesen Themen mehr Konsens gegeben. Bormann, der auch Mitglied des Deutschen Ethikrats ist, bezeichnet es als „ökumenische Provokation“, dass sich etliche evangelische Theologen für ein Angebot der Suizidassistenz in evangelischen Einrichtungen ausgesprochen hätten.
Auch die Stellungnahme des EKD-Rats zur Abtreibung, bei dem sich die Mitglieder für eine Regulierung der Abtreibung außerhalb des Strafrechts aussprechen, sei aus der Perspektive einer christlichen Ethik „höchst befremdlich“.
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