Paartherapeut: Politische Differenz kann hinderlich sein beim Entstehen von Beziehungen
Junge Männer wählen rechts, junge Frauen links
WIEN. Studien und Wahlstatistiken ergeben, dass junge Männer der Generation Z vermehrt rechte Parteien wählen und sich an einem rechten Weltbild orientieren, während junge Frauen dieser Generation eher linksliberale Parteien wählen und für sie Themen aus dieser Weltanschauung wichtig sind.
Welche Auswirkungen hat diese Entwicklung auf Paarbeziehungen? Der Wiener Paartherapeut Dominik Batthyany warnt gegenüber dem Onlinemagazin Corrigenda, dass diese politischen Differenzen hinderlich sein können beim Entstehen von Beziehungen. „Weil sich Mann und Frau oftmals zunächst auf einer oberflächlichen Ebene begegnen – genauso, wie man sich als erstes womöglich sexuell oder erotisch attraktiv oder anziehend findet“, erklärt er. Doch im Idealfall bleibe die Beziehung nicht an seichten Merkmalen wie körperliche Attraktivität, Intelligenz oder Charme stehen. Das Ziel sei, dass die Beziehung immer mehr in die Tiefe gehe, sodass der Partner unverwechselbar wird für den anderen. „Hier treten dann auch politische Ansichten in den Hintergrund, weil sie nicht mehr wichtig sind.“
In dem Kontext zitiert Batthyany den Philosophen Robert Spaemann: „Wer auf die Frage, warum er diesen Menschen liebt, eine Antwort geben kann, der liebt noch nicht wirklich. Man liebt eben einen Menschen, kein Bündel von Eigenschaften.“
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