„Demografische Bombe“: JU-Chef warnt vor Überalterung Deutschlands

Geburtendefizit von über 300.000 Menschen

01.04.2025

Johannes Winkel, Vorsitzender der Jungen Union
Johannes Winkel, Vorsitzender der Jungen Union. Copyright by IMAGO / Funke Foto Services

Der Vorsitzende der Jungen Union (JU), Johannes Winkel, schlägt Alarm wegen der zunehmenden Überalterung der deutschen Gesellschaft und kritisiert mangelnde politische Maßnahmen, wie die Bild-Zeitung berichtet. Demografische Daten bestätigen den Ernst der Lage: Während die „Babyboomer“ in Rente gehen, fehlt es an Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt.

„Die junge Generation fühlt sich nach Rentengeschenken und Elterngeldkürzung in den letzten Jahren nicht ernst genommen. Die Politik muss endlich die demografische Bombe ernst nehmen, auf der unser Land sitzt. Schwarz-Rot darf nicht das Geld der nächsten Generationen ausgeben, weil heute der politische Mut fehlt, Strukturprobleme anzupacken“, warnte der Chef der JU.

Winkels Sorgen werden durch die demografischen Fakten untermauert. Zwar ist die Bevölkerung in Deutschland bis 2024 leicht auf knapp 83,6 Millionen Menschen gewachsen, aber nur durch Migration. Das Geburtendefizit erreichte mit über 300.000 Menschen im dritten Jahr in Folge einen alarmierenden Wert - es starben deutlich mehr Menschen als geboren wurden, berichtete die Tagesschau.

Aktuelle Berechnungen zeigen, dass die Zahl der Menschen im Rentenalter (67 Jahre und älter) bis Mitte der 2030er Jahre von derzeit 16,4 Millionen auf mindestens 20 Millionen ansteigen wird. Gleichzeitig schrumpft die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter: In den kommenden Jahren werden rund 18 Millionen Arbeitnehmer der geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, während nur knapp elf Millionen junge Menschen nachrücken, wie das Portal Prisma berichtete.
 

Hinterlassen Sie Ihre Meinung

Kommentare

Bisher keine Kommentare

Mehr zu diesem Thema