Eine neue Hoffnung

Pro-Life-Etappensieg von 1000plus: Abtreibungslegalisierung vorerst gestoppt

14.02.2025

1000plus
Die Legalisierung der Abtreibung in Deutschland ist dank massiver Pro-Life Mobilisierung vorerst gescheitert. Copyright by 1000plus

Liebe Freunde und Unterstützer,

das Erste und das Wichtigste, was ich Ihnen heute zu sagen habe, ist schlicht und einfach: DANKE!

Danke, dass Sie in den letzten zehn Tagen das eindrucksvollste Zeugnis für das Leben gegeben haben, das Deutschland seit Jahrzehnten gesehen hat. Danke für die viele Zeit, die Sie sich für E-Mails, Anrufe, Gespräche, oder besser gesagt für ein regelrechtes Feuerwerk der Pro-Life-Mobilisierung genommen haben.

Danke für abertausende Gebete, mit denen wir gemeinsam den Himmel bestürmt haben und – man kann es nicht anders sagen – mit einem Wunder beschenkt worden sind: Das Vorhaben einer „Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs“ ist vorerst gescheitert.

Nach der denkwürdigen Anhörung im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestags am 10. Februar ist offenbar die Entscheidung gefallen, den vorliegenden Gesetzesentwurf nicht zur Abstimmung an den Bundestag weiterzugeben. Damit ist der Versuch, Abtreibungen in Deutschland zu „legalisieren“, erstmal vom Tisch.

„Vorerst gescheitert“

Auch wenn es die theoretische Möglichkeit gibt, dass der Rechtsausschuss nach der Bundestagswahl noch einmal in seiner „alten“ Zusammensetzung zu einer Sondersitzung einberufen wird, erscheint dieses Szenario im Moment eher unwahrscheinlich. Es gibt solche Gedankenspiele zwar tatsächlich – konkret geäußert von einer Initiatorin des Gesetzentwurfs gegenüber t-online1 –, doch wäre ein solches Vorgehen so skandalös und (nach einer aller Voraussicht nach verlorenen Wahl) so undemokratisch, dass es jeder politische Anstand (eigentlich) verbietet.

Wir werden also sehen und abwarten müssen, was passiert. Wirklich „sicher vom Tisch“ wird der Dammbruch im Lebensrecht erst an dem Tag sein, an dem das am 23. Februar neu gewählte deutsche Parlament zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkommen wird. Das wird voraussichtlich Ende März sein.

Aber wie „sicher“ können wir tatsächlich sein, dass der Kampf gegen die echte Freiheit und Selbstbestimmung von Schwangeren in Not und gegen das Leben ihrer ungeborenen Kinder nicht weitergeht? Damit sind wir wieder bei der Anhörung, bei den Erlebnissen und bei den Einblicken, die ich als Sachverständiger während dieser Anhörung gewonnen habe und die mich seither nicht loslassen.

KJA im Bundestag

Wut und Fanatismus 

Auch wenn es wohl noch einige Tage dauern wird, bis sich all die Eindrücke gesetzt haben und einigermaßen verarbeitet sein werden, steht für mich schon jetzt außer Frage: Wir haben ohne Zweifel einen bedeutenden Etappensieg errungen. Aber der eigentliche Kampf wird erbitterter und vehementer weitergehen, als ich mir dies bislang vorstellen konnte.

Da waren Sachverständige geladen, die Abtreibungen mit Zähneziehen vergleichen oder ganz ungeniert davon sprechen, dass Abtreibungen viel „sicherer“ seien als Geburten. Da wurde vom erzwungenen „Austragen“ einer Schwangerschaft gesprochen, als ob ungeborene Kinder eine Krankheit wären. Da wurde mit schockierendem Zynismus behauptet, dass nur solche Frauen nach einer Abtreibung leiden, die schon vorher psychische Probleme gehabt hätten.

Da wurde ein angeblicher „Versorgungsengpass“ behauptet – angesichts von über 100.000 Abtreibungen im Jahr! Da wurde einer gesellschaftlichen „Stigmatisierung von Schwangerschaftsabbrüchen“ das Wort geredet, die „schwangere Personen“ traumatisiere – und das nach über 6,4 Mio. Abtreibungen in den letzten fünf Jahrzehnten.

 

Hier können Sie alle 1000plus-Redebeiträge noch einmal nachsehen und -hören, wenn Sie mögen:

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Um es auf den Punkt zu bringen: Die Wut, der Fanatismus und die Ideologie, die mir in dieser Anhörung begegnet sind, werden so schnell nicht verschwinden. Die Akteure, die seit Jahren verbissen daran arbeiten, ihre Agenda einer totalen Freigabe der Abtreibung durchzusetzen, werden nicht verschwinden und sie werden auch nicht klein beigeben.

Eine neue Hoffnung

Aber wissen Sie was? So sicher ich mir bin, dass der Kampf jetzt erst so richtig losgeht, so sicher bin ich mir nach den letzten zwei Wochen auch, dass WIR in diesem Kampf gemeinsam bestehen und einen Sieg für das Leben erringen können!

Während die Gegner von „HILFE statt Abtreibung“ mit irreführenden, pseudowissenschaftlichen Studien arbeiten, auf manipulative Umfrageergebnisse zurückgreifen müssen und auch nicht vor glatten Lügen zurückschrecken müssen, haben wir die Wahrheit auf unserer Seite.

Während diese Abtreibungslobbyisten ihre zutiefst ideologische Agenda mit inhaltslosen Phrasen verfolgen und dabei die Realität von Schwangeren in Not zwangsläufig konsequent ausblenden und ignorieren müssen, besitzen wir gemeinsam die Glaubwürdigkeit, die nur diejenigen haben können, die Frauen und Familien täglich beistehen und ihnen wirklich helfen, sich in Freiheit für das Leben zu entscheiden.

Zwar haben all jene, denen die aktuellen Abtreibungszahlen offensichtlich zu niedrig sind und denen die seelischen wie die demographischen Folgen von Millionen Abtreibungen gleichgültig sind, die meisten Medien, Verbände und auch weite Teile der Politik hinter sich. Aber wir wissen den Schöpfer und Beschützer allen Lebens an unserer Seite!

Gemeinsam als 1000plus haben wir in den letzten 14 Tagen über 61.000 Menschen mit der größten deutschsprachigen Pro-Life-Homepage erreicht. Wir konnten die Zahl der Unterstützer unserer Petition „HILFE statt Abtreibung“ auf über 35.000 Unterschriften ausbauen. Und über unsere Homepage wurden insgesamt sagenhafte 12.081 Unterstützer-E-Mails an Mitglieder des Rechtsausschusses versandt!

Wir sind bereit

Ich kann es nicht anders sagen: Nach allem, was wir in den letzten Tagen erlebt haben, ist vollkommen klar geworden: Wir kämpfen nicht mehr „auf verlorenem Posten“! Wir sind VIELE und wir besitzen die Fähigkeit, gemeinsam eine Kraft für das Leben zu mobilisieren, die echten Einfluss ausüben und echte Veränderung bewirken kann!

Mein ganzes Denken kreist seit Tagen um die Fragen, wie wir diese Kraft und diese Mobilisierung verstetigen können? Wie können wir uns schon jetzt auf die nächste Schlacht im Kampf um das Lebensrecht vorbereiten? Auf das nächste Ringen, das sich ohne Zweifel schon heute am Horizont abzeichnet?

Eines ist sicher: Das war erst der Anfang. Und noch eines ist sicher: 1000plus wird bereit sein.

Werden Sie weiter mit uns an der Seite von Schwangeren in Not UND ihren ungeborenen Kindern stehen und kämpfen?

 

Sehr herzliche Grüße

Ihr Kristijan Aufiero  

Kristijan Aufiero
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