Familienverbände wehren sich gegen Abschaffung des Elterngeldes

„Familien sind das Fundament unserer Gesellschaft“

06.03.2025

elterngeld
Kind mit seinem Vater. (Symbolbild) Copyright by IMAGO / Michael Gstettenbauer

Der Familienbund der Katholiken und der Verband kinderreicher Familien wehren sich gegen den Vorschlag, das Elterngeld abzuschaffen, wie die Nachrichtenagentur CNA Deutsch berichtet.

Hintergrund ist die Forderung des Präsidenten des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, das Elterngeld wegen der Sparpläne der neuen Bundesregierung ganz abzuschaffen. Fuest bezeichnete das Elterngeld als nicht systemrelevant - es sei eine Leistung, die zwar wünschenswert, aber nicht unverzichtbar sei, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete. Wörtlich sagte er: „Es ist ein klassischer Fall von nice-to-have, aber nicht prioritär“.

Demgegenüber betonte Ulrich Hoffmann, der Präsident des Familienbundes: „Das Elterngeld wurde eingeführt, um Eltern den finanziellen Spielraum zu geben, sich in den ersten Lebensmonaten ihres Kindes auf dessen Betreuung und Erziehung konzentrieren zu können.“ Es trage dazu bei, die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern“.

Ebenso verteidigte der Verband kinderreicher Familien das Elterngeld: „Wer das Elterngeld infrage stellt, verkennt seine Bedeutung für die Stabilität unserer Sozialsysteme, die Fachkräftesicherung und eine nachhaltige Finanzpolitik. Familien sind das Fundament unserer Gesellschaft – ihre Unterstützung muss Priorität haben.“

Experten wie das Institut der deutschen Wirtschaft plädieren sogar für eine Erhöhung des Elterngeldes, da es seit seiner Einführung im Jahr 2007 nie an die Inflation angepasst wurde - die Kaufkraft der Transferleistung ist um ganze 38 Prozent gesunken.
 

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