„Technologie für das Leben“ – Matthias Schäppi im Gespräch mit Kontrafunk

1000plus Schweiz

15.04.2025

Kontrafunk-Schweizerzeit-Matthias-Schaeppi

Einsiedeln, 1000plus Schweiz – In einer aktuellen Ausgabe der Sendereihe Schweizerzeit auf Kontrafunk sprach Moderator Anian Liebrand mit Matthias Schäppi, dem Geschäftsführer von 1000plus Schweiz. Im Zentrum stand nicht nur die Arbeit von 1000plus, sondern vor allem die persönliche Geschichte, Motivation und Vision eines Mannes, der sich mit Herz, Verstand und Tatkraft für Schwangere in Not einsetzt. Das Gespräch macht deutlich: Es geht hier nicht um Theorie – sondern um konkrete Hilfe. Um Lebensschutz. Und um eine neue Kultur des Hinsehens.

Vom Gespräch über Literatur zum Engagement für das Leben

Die Geschichte von Matthias Schäppi zeigt eindrucksvoll, wie Berufung oft unerwartet beginnt: Als Literatur- und Politikwissenschaftler lernte er Kristijan Aufiero, den Gründer von 1000plus, zunächst über ein Gespräch über Bücher kennen. Doch bald wurde aus dem intellektuellen Austausch eine tiefe Begegnung – und eine Entscheidung für einen neuen Weg: den Lebensschutz in der Schweiz mitzugestalten. „Ich hatte das Gefühl: Hier bin ich am richtigen Ort. Das war kein Jobangebot – es war ein Aha-Moment“, so Schäppi.

Formel 1 als Inspirationsquelle: Exzellenz für das Wesentliche

Ein besonders eindrückliches Bild bringt Schäppi, wenn er über seine Motivation spricht. Seine Begeisterung für die Formel 1 – für Präzision, technische Meisterleistung und absolute Konzentration auf das Ziel – überträgt er auf seine Arbeit bei 1000plus: „Warum setzen wir solche Spitzenleistungen nur im Sport oder in der Unterhaltung ein – und nicht dort, wo es um Leben und Tod geht?“, fragt er. Seine Antwort: „Ich möchte der digitalen Welt eine Richtung geben. Und diese Richtung heißt: ProLife.“

Hilfe im richtigen Moment: Digital – professionell – empathisch

Der Alltag von 1000plus ist geprägt von der Realität tausender Frauen, die sich im Schwangerschaftskonflikt allein, überfordert und unter Druck fühlen. Genau dort setzt die Plattform profemina.org an: Frauen erhalten rund um die Uhr digitale Beratung – anonym, einfühlsam und hochprofessionell. Auf Wunsch folgt eine persönliche Begleitung.

Das Ergebnis dieser Arbeit ist messbar: Zwei Drittel der Frauen, die sich ursprünglich für eine Abtreibung entschieden hatten, sagen nach der Beratung bei Profemina: Ich will mein Kind bekommen.

Kultur des Lebens: Eine Haltung, die trägt

Ein zentraler Gedanke des Gesprächs ist die Kultur des Lebens, ein Begriff, den Papst Johannes Paul II. geprägt hat. Matthias Schäppi beschreibt sie als Alternative zu einer Welt, in der das Leben nach Nützlichkeit oder Umständen bewertet wird. Für ihn ist klar: „Der Wert eines Menschen hängt nicht von seiner Leistungsfähigkeit ab – sondern davon, dass er Mensch ist.“

Diese Kultur beginnt nicht in Parlamenten, sondern im Alltag. In der Haltung, mit der wir Schwächeren begegnen. In der Entscheidung, nicht wegzusehen. Und in der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Was dieses Gespräch so besonders macht, ist die Ruhe, mit der Matthias Schäppi über ein Thema spricht, das oft emotional überhitzt diskutiert wird. Kein lauter Protest, keine Vorwürfe – sondern eine tiefe Überzeugung: „Lebensschutz beginnt nicht in politischen Debatten – sondern im Herzen der Frau, die heute, in diesem Moment, nicht weiterweiß. Genau dort müssen wir ansetzen.“

Overlay for YouTube video

Hinterlassen Sie Ihre Meinung

Kommentare

Bisher keine Kommentare

Mehr zu diesem Thema