Zweifach geboren: Baby überlebt OP während Schwangerschaft

Ärzte retten Mutter und Kind bei Krebsdiagnose

25.04.2025

Symbolbild Baby operation Krankenhaus Ultraschall
Symbolbild Copyright by IMAGO / Westend61

OXFORD. „Es war, als hätte ich ihn schon einmal getroffen“, sagte der leitende Chirurg Soleymani Majd über Baby Rafferty. Ein Kind, das im Mutterleib operiert wurde – und zweimal geboren wurde. Ein medizinisches Wunder.

OP mit Baby im Bauch: Leben retten statt beenden

In der 12. Schwangerschaftswoche erhielt Lucy (32), eine britische Sonderpädagogin, die Schockdiagnose Eierstockkrebs. Wie Daily Mail berichtet, rieten die Ärzte im John Radcliffe Hospital in Oxford nicht zur Abtreibung – sondern zu einer Operation, um Mutter und Kind zu retten. Ihr Ehemann Adam (42), Musiker, erklärte: „Wir entschieden uns, dem Ärzteteam unser Vertrauen zu schenken.“

Im Oktober wagte das Ärzteteam den hochkomplexen Eingriff: In der 20. Schwangerschaftswoche hoben sie Lucys Gebärmutter mitsamt dem ungeborenen Baby vorsichtig aus dem Bauchraum, um die Tumore zu entfernen. Dabei blieb die Gebärmutter über die Arterien weiterhin mit dem Körper verbunden – so wurde das Kind durchgängig mit Blut und Sauerstoff versorgt.

Zwei Stunden außerhalb des Körpers – das Kind überlebt

Während der fünfstündigen Operation blieb Lucys Gebärmutter zwei Stunden außerhalb ihres Körpers. Um das Überleben des Babys zu sichern, wickelte das Team sie in sterile, mit warmer Kochsalzlösung getränkte Tücher. Diese simulierten die schützende Umgebung des mütterlichen Körpers. Ein 15-köpfiges Spezialistenteam wachte über jede Bewegung, jeden Herzschlag.

Die Operation war erfolgreich: Die Tumore konnten entfernt, die Gebärmutter erfolgreich wieder eingesetzt werden. Mutter und Kind überlebten. Ende Januar wurde Rafferty geboren – gesund, mit einem Gewicht von 2,8 Kilogramm. Adam beschrieb den Moment der zweiten Geburt mit bewegenden Worten:
„Rafferty nach allem, was wir durchgemacht haben, endlich in den Armen zu halten – war der schönste Moment.“

Der Fall Lucy zeigt eindrücklich: Auch unter lebensbedrohlichen Bedingungen kann Leben geschützt werden. Die bewusste Entscheidung gegen eine Abtreibung war kein Verzicht auf medizinische Hilfe, sondern Ausdruck von Mut, Vertrauen und Hoffnung.

Für 1000plus ist klar: Frauen in Not brauchen verlässliche Begleitung und echte Alternativen zur Abtreibung. Dieser Fall ist ein leuchtendes Beispiel für gelebte Kultur des Lebens – in Medizin, Familie und Gesellschaft.

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