Sehr geehrter Herr Bindig, Gott hat Sie seelig. Du kannst, im Stadium einer Abtreibung, den Fötus nicht von einem Tumor unterscheiden - es ist kein Lebewesen. Wie können wir einem medizinischem Zellklumpen mehr Wichtigkeit zuschreiben, als dem Leben einer tatächlichen Person? Gott hat - durch die Errungenschaften der Medizin und dem Geben unseres Verstandes - Frauen die Selbstbestimmung ermöglicht. Legale Abtreibungen sind sichere Abtreibungen. In Ländern, in denen Schwangerschaftsabbrüche illegal sind, sterben unwillige Frauen, weil sie in ihrer Verzweiflung unsichere Methoden nutzen…. Diese Menschen sind oft in Situationen, in welchen Mutter zu sein undenkbar ist - und solche Situationen gibt es auch sehr oft in Deutschland. Eine Legalisierung bedeutet, dass die Töchter Gottes Zugang zu professioneller medizinischer Hilfe haben, ohne Angst vor Stigmatisierung, oder Verfolgung. Abtreibungsgegner argumentieren oft mit moralischen oder sogar religiösen Überzeugungen. Aber Deutschland ist ein säkularer Staat, der auf Pluralität, Selbstbestimmung und Freiheit setzt. Ich bin ein Mann Gottes: Doch das Strafrecht ist kein Werkzeug zur Durchsetzung religiöser Glaubensvorstellungen. Es muss sich auf den Schutz von Menschenrechten konzentrieren – und die Rechte auf körperliche Autonomie, Gesundheit, und Selbstbestimmung sind Teil davon. Solange ein Schwangerschaftsabbruch illegal ist, werden Frauen reduziert auf ihren Körper. Aber das Recht, über den eigenen Körper zu entscheiden, ist fundamental. Viele hoch-entwickelte Länder wie Kanada oder die Niederlande zeigen, dass eine vollständige Legalisierung postive Auswirkungen auf den Familienfrieden, Gleichberechtigung, und die emotionale Gesundheit von Familien haben. Diese Länder fördern eine offene und informierte Gesellschaft, in der Menschen besseren Zugang zu Verhütung, Beratung und Unterstützung haben – und seltener ungewollt ins Eltern-sein gezwungen werden. Die Zeit ist reif, Abtreibungen aus der dunklen Ecke des Strafrechts zu holen und sie als das anzuerkennen, was sie sind: eine medizinische, persönliche und manchmal schwierige, aber völlig legitime Entscheidung. Für Freiheit, für Sicherheit, für Gleichberechtigung. Ein Deutschland ohne das Damoklesschwert des Strafrechts über den Köpfen Schwangerer wäre ein besseres Deutschland. MFG, Dr. med Singer
Sehr geehrter Herr Bindig, Gott hat Sie seelig. Du kannst, im Stadium einer Abtreibung, den Fötus nicht von einem Tumor unterscheiden - es ist kein Lebewesen. Wie können wir einem medizinischem Zellklumpen mehr Wichtigkeit zuschreiben, als dem Leben einer tatächlichen Person? Gott hat - durch die Errungenschaften der Medizin und dem Geben unseres Verstandes - Frauen die Selbstbestimmung ermöglicht. Legale Abtreibungen sind sichere Abtreibungen. In Ländern, in denen Schwangerschaftsabbrüche illegal sind, sterben unwillige Frauen, weil sie in ihrer Verzweiflung unsichere Methoden nutzen…. Diese Menschen sind oft in Situationen, in welchen Mutter zu sein undenkbar ist - und solche Situationen gibt es auch sehr oft in Deutschland. Eine Legalisierung bedeutet, dass die Töchter Gottes Zugang zu professioneller medizinischer Hilfe haben, ohne Angst vor Stigmatisierung, oder Verfolgung. Abtreibungsgegner argumentieren oft mit moralischen oder sogar religiösen Überzeugungen. Aber Deutschland ist ein säkularer Staat, der auf Pluralität, Selbstbestimmung und Freiheit setzt. Ich bin ein Mann Gottes: Doch das Strafrecht ist kein Werkzeug zur Durchsetzung religiöser Glaubensvorstellungen. Es muss sich auf den Schutz von Menschenrechten konzentrieren – und die Rechte auf körperliche Autonomie, Gesundheit, und Selbstbestimmung sind Teil davon. Solange ein Schwangerschaftsabbruch illegal ist, werden Frauen reduziert auf ihren Körper. Aber das Recht, über den eigenen Körper zu entscheiden, ist fundamental. Viele hoch-entwickelte Länder wie Kanada oder die Niederlande zeigen, dass eine vollständige Legalisierung postive Auswirkungen auf den Familienfrieden, Gleichberechtigung, und die emotionale Gesundheit von Familien haben. Diese Länder fördern eine offene und informierte Gesellschaft, in der Menschen besseren Zugang zu Verhütung, Beratung und Unterstützung haben – und seltener ungewollt ins Eltern-sein gezwungen werden. Die Zeit ist reif, Abtreibungen aus der dunklen Ecke des Strafrechts zu holen und sie als das anzuerkennen, was sie sind: eine medizinische, persönliche und manchmal schwierige, aber völlig legitime Entscheidung. Für Freiheit, für Sicherheit, für Gleichberechtigung. Ein Deutschland ohne das Damoklesschwert des Strafrechts über den Köpfen Schwangerer wäre ein besseres Deutschland. MFG, Dr. med Singer