Bischof Voderholzer weist KjG-Kritik am Marsch für das Leben zurück

„Durchsichtiges Ablenkungsmanöver“

25.10.2024

Bischof Rudolf Voderholzer
Bischof Rudolf Voderholzer auf dem Marsch für das Leben Copyright by IMAGO / Christian Mang

In Reaktion auf die Aufforderung der Katholischen jungen Gemeinde (KjG), dass Bischöfe nicht mehr am Marsch für das Leben teilnehmen sollen, meldete sich Bischof Rudolf Voderholzer mit einer klaren Botschaft, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.  

Er kritisiert die Position der KjG als „durchsichtiges Ablenkungsmanöver“, das die wahre Dringlichkeit der Lebensschutzfrage verfehle. Die Teilnahme am Marsch sei eine notwendige Plattform, um für das Recht auf Leben und die Würde aller Menschen einzutreten – insbesondere für die ungeborenen Kinder, die seiner Meinung nach in der aktuellen Gesellschaft oft allein gelassen würden.

Voderholzer sehe die gesellschaftliche Aufgabe darin, der „Entsolidarisierung“ gegenüber den Schwächsten entgegenzuwirken. So sei es unverständlich, wie sich Einsatz für Umwelt- und Minderheitenschutz ohne ein entsprechendes Engagement für die ungeborenen Kinder vertrage. 

„Bei jeder Abtreibung stirbt nicht ein ‚Etwas‘, sondern ein ‚Jemand‘ mit eigenem Herz und eigener DNA“, betont der Bischof und verwies auf den Wert eines jeden menschlichen Lebens.

Der Marsch für das Leben, an dem evangelische und katholische Christen regelmäßig teilnehmen, biete eine wichtige ökumenische Gelegenheit und ein Zeichen gegen Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft. Voderholzer rief dazu auf, an einer „Willkommenskultur für das Leben“ mitzuwirken und betont, dass die Forderung, auf das staatsbürgerliche Engagement zu verzichten, demokratiefeindlich sei.

Abschließend lud Bischof Voderholzer alle ein, die an einem respektvollen Miteinander interessiert sind, sich am Marsch für das Leben zu beteiligen.

 

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