CDU/CSU: Scharfe Kritik an Plänen zur Abtreibungslegalisierung

„Skandal ohnegleichen“

15.11.2024

Unionsfraktionschef Friedrich Merz
Unionsfraktionschef Friedrich Merz Copyright by IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Berlin - Scharfe Kritik an dem neuen Gesetzesentwurf zur Abtreibungsregelung haben Abgeordnete von CDU und CSU geäußert. Der Entwurf, den SPD- und Grünen-Abgeordnete eingebracht haben, soll Abtreibungen bis zur 12. Schwangerschaftswoche grundsätzlich legalisieren. 

Das Baby misst zu diesem Zeitpunkt etwa 5-6 Zentimeter und wiegt 14 bis 18 Gramm und sein Herz schlägt schon seit der 6. Schwangerschaftswoche. Alle Organe sind angelegt, das Gehirn entwickelt sich schnell, und Reflexe entstehen. Die Nieren arbeiten bereits, und das Baby kann Fruchtwasser schlucken und ausscheiden. 

Unionsfraktionschef Friedrich Merz warf Kanzler Olaf Scholz vor, durch seine Mitunterzeichnung der Vorlage „den gesellschaftlichen Zusammenhalt“ zu gefährden. Auch CSU-Politikerin Dorothee Bär sprach von einem „Skandal ohnegleichen“. Sie kritisierte das Vorgehen, einen solch „ethisch-moralisch hochkomplexen Vorschlag“ ohne angemessene Beratung durchzubringen zu wollen. Der Gesetzesentwurf stelle einen „Dammbruch unseres Werteverständnisses“ dar und ignoriere bewusst die Schutzpflicht für ungeborenes Leben, so Bär.

Das Thema berührt Grundfragen unserer Gesellschaft: Ein Gesetz, das das Töten ungeborener Kinder legitimiert, untergräbt die unveräußerliche Würde des Lebens und gefährdet den Schutz der Schwächsten. Statt Abtreibung zu erleichtern, sollte der Fokus auf der Stärkung von Familien und dem Schutz jedes Lebens liegen.

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Kommentare (3)

Ich wünsche mir ein klares Nein zu Abtreibung im Parteiprogramm und ein klares Ja zur klassischen Familie als Grundlage unserer Gesellschaft. Es braucht einen klaren Kontrast zu den verdrehten Werten der meisten anderen Parteien. Eine Demokratie, die es nicht schafft, die wehrlosesten aller Wehrlosen zu schützen, wird über kurz oder lang zerbrechen.

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Ich bin überrascht, dass sich die Unionsparteine doch so deutlich positionieren - das gibt ja vielleicht doch Anlass zur Hoffnung…?

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Das ist alles nur Show. Sie müßten mit der AfD stimmen, das wollen sie nicht. Deshalb soll es gar nicht erst auf die Tagesordnung. Sie sind nur entsetzt, daß man sie überrumpelt hat. Wenn es der CDU wirklich um den Schutz des ungeborenen Lebens ginge, hätten sie in den letzten Jahrzehnten etwas machen können - wer hat denn die meiste Zeit regiert? Außer ein paar Feigenblättern waren doch CDU-/CSU-Politiker nie auf den Märschen für das Leben. Man kann sie nicht ernst nehmen, aber ein paar Wähler werden wohl wieder einmal drauf reinfallen.

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