Ermittlungen gegen Krankenhausleitung nach Mordserie an Frühgeborenen
England
Nach der Verurteilung von Lucy Letby, die für die Tötung von sieben Frühgeborenen zwischen 2015 und 2016 verantwortlich gemacht wird, laufen nun umfangreiche Ermittlungen gegen das Management des Krankenhauses, wie Live Action berichtet.
Unter der Leitung von Lady Justice Kathryn Thirlwall untersucht eine Kommission, warum die Klinikleitung trotz früher Warnungen nicht schneller gehandelt hat.
In einem Fall im Februar 2016 versuchte Letby im Beisein von Kontrolleuren der „Care Quality Commission“ ein Neugeborenes zu töten. Bereits im Mai 2016 hatte eine Risikomanagerin der Neugeborenenstation Letby als mögliche Ursache für den Anstieg der Todesfälle identifiziert. Diese Hinweise seien jedoch von den Vorgesetzten „heruntergespielt und ignoriert“ worden.
Trotz wachsender Besorgnis unter den Mitarbeitern, die Letby sogar „Schwester Tod“ nannten, griff die Krankenhausleitung nicht ein. Stattdessen wurden die Ärzte zur Zurückhaltung ermahnt, um den Ruf der Klinik zu schützen. „Das Risiko wurde in Bezug auf den Ruf und nicht auf die Sicherheit der Babys bewertet“, sagte Nicholas de la Poer KC, der den Fall untersucht. Die Anhörungen werden voraussichtlich bis 2025 andauern.
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