Frauenärzte kritisieren Lobby-Gesetzentwurf zu Abtreibung
Berufsverband der Frauenärzte
Der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) spricht sich entschieden gegen einen neuen, von „Pro Familia“ und weiteren Lobbyorganisationen vorgelegten Gesetzentwurf aus, der die Legalisierung von Abtreibungen bis zur 22. Schwangerschaftswoche vorsieht, wie die katholische Wochenzeitung Die Tagespost berichtet.
Laut dem BVF stelle ein solcher Eingriff ab der 13. Schwangerschaftswoche nicht nur eine medizinisch anspruchsvolle, sondern auch eine psychisch stark belastende Herausforderung für die durchführenden Ärztinnen und Ärzte dar. Der Verband betonte, dass der Fötus zu diesem Zeitpunkt bereits weit entwickelt sei und lediglich noch an Gewicht zulegen müsse.
Zudem sehe der BVF die geplante Streichung der Beratungspflicht und der Wartezeit skeptisch. Diese Elemente seien notwendig, um besonders gefährdete Frauen den Zugang zu unterstützenden Beratungen zu gewährleisten, so der Verband. Auch die Annahme, die Beratungspflicht sei eine Hürde, sei laut BVF nicht ausreichend belegt.
Aus der Perspektive der Kultur des Lebens, wie sie von 1000plus vertreten wird, ist der vom Verband „Pro Familia“ initiierte Gesetzesentwurf ein beunruhigender Schritt, da er das ungeborene Leben bis zur 22. Schwangerschaftswoche erheblich gefährdet.
Darüber hinaus teilt 1000plus die Bedenken des BVF, dass Abtreibungen in einem so fortgeschrittenen Stadium eine schwere Belastung für die Ärzte darstellen und das Kindeswohl ignorieren.
Statt die Beratungspflicht und die Wartezeit zu streichen, wie es der Gesetzesentwurf vorsieht, betont 1000plus die Bedeutung einer umfassenden Beratung als wesentliche Hilfe für Frauen.
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