Leihmutterschaft ante portas?
Juristin warnt: Keine gesetzlichen Schutzwälle mehr für Frauen
BERLIN. Bis Ostern soll eine Fachkommission der Bundesregierung Ergebnisse zu einer Gesetzesreform auf den Gebieten der sogenannten Leihmutterschaft und der Abtreibung vorlegen. Die Juristin Eva Engelken warnte in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ): „Wenn es der Ampelregierung gelingt, sowohl Abtreibung als auch Eizellenspende und Leihmutterschaft zu legalisieren, gibt es keine gesetzlichen Schutzwälle mehr, die Seele und Körper der Frauen schützen.“ Dass die Kommission zeitgleich genau diese drei Problemfelder prüfen lasse, verheißt laut der Juristin nichts Gutes.
Engelken, die für Bündnis 90/Die Grünen Kommunalpolitik in Mönchengladbach macht, befürchtet, dass eine mögliche Legalisierung der „altruistischen“ Leihmutterschaft als Einfallstor für die kommerzielle dienen könnte: „Mit der Legalisierung der altruistischen Leihmutterschaft werden sämtliche argumentativen Hürden geschliffen, mit denen die Leihmutterschaft 1990 im Embryonenschutzgesetz abgelehnt wurde“, sagte sie gegenüber der NZZ. Damit eröffne sich ein „reproduktionsmedizinischer Milliardenmarkt“.
Mit der Legalisierung der Abtreibung sei auch „der Weg frei, um, im Jargon der Agenturen, ‘mangelhafte Ware’ auszusortieren“, warnte Engelken. In den Vertragsklauseln der Leihmutterschaftsvermittler sei meist vorgesehen, dass bei einer Behinderung abgetrieben werde.
Quelle: nzz.ch
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Kommentare
Anita Matin
Habe ich das RECHT auf mein vermeintliches Glück?!? Und das so gezeugte Kind? Hat es nicht auch ein Recht auf sein Menschsein mit ureigenen persönlichen Gefühlen und Gedanken?!?
Gezeugt, weil erwachsene Menschen nicht akzeptieren wollen, dass das Leben auch Verzicht einschließen kann… „Lückenbüßer“? „Tüpfelchen auf dem i“?
Nicht ein Kind schenkt dem Leben/einer Beziehung die Erfüllung, sondern DER, der ein Kind schenkt oder versagt um eines anderen erfüllenden Zieles willen!
Antonia
Einfach nur folgerichtig wenn die Ukraine in die EU soll und man ihr aber keinen Unterricht in Sachen Menschenrechte geben möchte. Man würde sonst ja die wichtigste Exportware des Landes kriminalisieren