Vater versucht geplante Euthanasie seiner 23-jährigen Tochter zu verhindern

Spanien

12.08.2024

Sterbehilfe
Sterbehilfe (Symbolbild) Copyright by IMAGO / Christian Ohde

Ein spanisches Gericht in Barcelona hat die geplante Euthanasie einer 23-jährigen Frau vorläufig gestoppt, wie die spanische Agentur ACI Prensa berichtet.

Die Entscheidung des Gerichts bleibt in Kraft, bis das Oberste Gericht von Katalonien über die Zuständigkeit für den Fall entschieden hat. Seit ihrem Selbstmordversuch im Jahr 2022 ist die junge Frau teilweise gelähmt und leidet unter schweren psychischen Störungen wie einer bipolaren Störung, paranoiden Ideen und Selbstmordgedanken.

Der Vater der Frau hatte die Euthanasie angefochten, da er der Ansicht war, dass seine Tochter aufgrund ihrer psychischen Erkrankung nicht in der Lage sei, eine informierte und bewusste Entscheidung zu treffen. Laut der Fundación Española de Abogados Cristianos, die den Vater rechtlich unterstützt, hatte das Gesundheitsministerium von Katalonien die sofortige Durchführung der Sterbehilfe verlangt.

José María Fernández, Anwalt der Stiftung, äußerte Bedenken über die Anwendung des spanischen Euthanasiegesetzes, das 2021 trotz erheblicher Kritik von medizinischen Organisationen und der katholischen Kirche in Kraft trat. Er warnte, dass das Gesetz möglicherweise in betrügerischer Weise umgesetzt werde, da es immer mehr Fälle vor Gericht gebe.

Eine endgültige Entscheidung des Obersten Gerichts von Katalonien wird in den kommenden Tagen erwartet.

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