Bekannte Euthanasie-Ärztin Ellen Wiebe in der Kritik

„Menschenrechte sind ein Schwerpunkt in meinem Leben“

28.11.2024

Euthanasie
Euthanasie (Symbolbild) Copyright by IMAGO / sepp spiegl

Ottawa - Die kanadische Ärztin Ellen Wiebe, die für Abtreibungen und Sterbehilfe bekannt ist, sorgt erneut für Diskussionen. In einem Interview mit der New York Times erläuterte sie ihren Standpunkt: „Menschenrechte sind ein Schwerpunkt in meinem Leben“. Sie betonte, dass es ihr Ziel sei, den Menschen ihre Autonomie zurückzugeben, sowohl in Fragen der Abtreibung als auch der Sterbehilfe.

Euthanasie ist die gezielte Tötung eines Menschen auf dessen Wunsch oder mit Zustimmung, oft unabhängig davon, ob körperliches Leiden vorliegt.

Wiebe erläuterte, dass Sterbehilfe oft ethische Herausforderungen mit sich bringe. Sie schilderte den Fall eines Mannes, der in einem Antrag um Sterbehilfe gebeten habe, weil er seiner Familie nicht zur Last fallen wollte. Trotz anfänglicher Zweifel entschied sie sich für den Sterbehilfe-Antrag, da das psychische Leiden des Mannes als ausreichend angesehen wurde: „Oh, es war definitiv berechtigt“. Kritiker werfen Wiebe allerdings vor, sich bei der Sterbehilfe nicht immer an die gesetzlichen Vorgaben zu halten.

Christopher Lyon, Sozialwissenschaftler an der Universität York, kritisierte Wiebes Ansatz scharf: „Wiebes Geschichte von Sterbehilfe hat Ähnlichkeiten (...) mit möglicherweise sadistischen Elementen in ihrer offensichtlichen Freude am Tod von Patienten“.

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