Bundesamt für Statistik: Abtreibungen in der Schweiz erreichen Rekordhoch
Dringender Bedarf an Hilfsorganisationen
BERN - Die Zahl der Abtreibungen in der Schweiz erreicht ein Rekordhoch. Im vergangenen Jahr kam es zu 12.045 Abtreibungen (dazu gezählt sind auch Frauen ohne Wohnsitz in der Schweiz). Das sind um 6,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahlen hat das Bundesamt für Statistik (BfS) vergangenen Donnerstag veröffentlicht, wie das Nachrichtenportal 20 Minuten berichtet.
53 Prozent der Frauen, die eine Abtreibung vorgenommen hatten, waren über 30 Jahre alt, berichtet die Schweizer Zeitung 20 Minuten. Der grösste Teil der Abtreibungen erfolgte medikamentös, nur 19 Prozent erfolgten mittels einer Operation.
Aus den vom BfS veröffentlichten Statistiken geht hervor, dass psychosoziale Gründe am häufigsten für einen Schwangerschaftsabbruch nach der zwölften Schwangerschaftswoche angegeben wurden.
Angesichts dieser horrender Zahlen bräuchte es in der Schweiz dringend mehr Beratungsangebote für Frauen im Schwangerschaftskonflikt. Doch Organisationen, die sich Schwangeren in Not annehmen wollen, werden Steine in den Weg gelegt, wie zuletzt die Auseinandersetzung zwischen der Pro-Life-Organisation 1000plus Schweiz und der Behörde des Kantons St. Gallen zeigt.
Diese will der Hilfsorganisation die Gemeinnützigkeit nicht anerkennen, wie ein Offener Brief von 1000plus Schweiz an den Kanton St. Gallen berichtet.
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