Die familiären Netzwerke werden rissig

Demografischer Niedergang

14.02.2024

Familie mit drei Kindern
Erst fehlen die Kinder, dann fehlen die Familien – und die gesellschaftlichen Netze lösen sich auf. Copyright by IMAGO / MASKOT

Rostock. Kommende Generationen werden verglichen mit heute eine sehr viel kleinere Verwandtschaft haben. Dieses Ergebnis stellte ein Forscherteam um Diego Alburez-Gutierrez vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock im Fachmagazin „PNAS“ vor. Das berichtet das „Spektrum der Wissenschaft“.

In der ganzen Welt werde sich die Zahl der lebenden Verwandten pro Kopf im Zeitraum von 1950 bis 2100 um 38 Prozent verringern, berechneten die Forscher. Den stärksten Rückgang sagten die Autoren für Verwandtschaftsnetzwerke in Lateinamerika voraus. Ähnlich in China: Machten im roten Riesenreich Cousins und Cousinen im Jahr 1950 noch 39 Prozent des familiären Netzwerks eines Neugeborenen aus, werden es im Jahr 2095 nur noch sieben Prozent sein. Für Europa und Nordamerika sehen die Forscher nur geringe Unterschiede zu heute voraus, da die Familienstrukturen dort bereits stark geschrumpft waren.

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