Frau könnte wegen Täuschung eines Samenspenders über 700 Geschwister und Krankheiten haben

Falsche Namen in der Klinik angegeben

02.07.2024

Samenspende
Künstliche Befruchtung (Symbolbild) Copyright by IMAGO / Jochen Tack

Katherine Dawson wurde durch künstliche Befruchtung (IVF) gezeugt und erfuhr erst nach dem Tod ihrer Mutter, dass ihr Vater wahrscheinlich Hunderte anderer Kinder gezeugt hatte und an verschiedenen Krankheiten litt, wie das Portal Live Action berichtet.

Dawson sagte, sie habe es immer „cool“ gefunden zu wissen, dass sie durch künstliche Befruchtung (IVF) gezeugt wurde: „Ich fand es ziemlich cool, dass ich in einer Petrischale gezeugt wurde“, sagte sie und fügte hinzu, sie habe nie großes Interesse daran gehabt, herauszufinden, wer ihr biologischer Vater war. 

„Ich nahm an, dass er ein netter, grosszügiger, gesunder Kerl war, denn so wird es dargestellt. Man glaubt ja nicht, dass es Lügen gibt.“

Doch nach dem Tod ihrer Mutter wurde Dawson neugierig und hoffte, vielleicht Geschwister zu finden. Auf einer Konferenz für Familien, die durch Samenspende gezeugt wurden, lernte sie eine Frau kennen, die ihr ähnlich sah, aber ihre Spendercodes waren nicht identisch, so dass sie nicht an eine Verwandtschaft glaubte. 

Als sie jedoch später ihre DNA auf eine Ahnenforschungsseite hochlud, stellte sich heraus, dass es sich bei der Frau um eine Geschwisterübereinstimmung handelte - und sie war nicht die Einzige.

Schliesslich fand Dawson ihren biologischen Vater und stellte fest, dass er jahrelang unter verschiedenen Namen in verschiedenen Krankenhäusern und Kliniken gespendet hatte, was zu unterschiedlichen Spendercodes führte.

„Er nannte alle falschen Namen, die er benutzt hatte, und dass er sechs Kliniken und vier Krankenhäuser besucht hatte“, sagte Dawson. „Ich glaube, es waren sieben [Namen], einschliesslich seines eigenen. Und wenn man 10 verschiedene Kliniken und Krankenhäuser besucht, wie er sagte, ... schätze ich, dass es bis zu 700 Geschwister geben könnte“.

Dawson fand auch heraus, dass der Spender an Schizophrenie litt und ein erbliches Risiko für Darmkrebs hatte. Deshalb ist es ihrer Meinung nach wichtiger denn je, sie zu finden. 

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