Italien verbietet Leihmutterschaftstourismus: „Mutterschaft ist absolut einzigartig“
Konservative Sozialpolitik
Das italienische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das es Paaren verbietet, für eine Leihmutterschaft ins Ausland zu reisen. Dies gilt nun auch für Länder wie die USA und Kanada, in denen diese Praxis erlaubt ist, wie Reuters berichtet.
Die Entscheidung, die von der Partei Fratelli d'Italia von Premierministerin Giorgia Meloni vorangetrieben wurde, erhielt im Senat 84 Ja- und 58 Nein-Stimmen. Die Abgeordnetenkammer hatte dem Gesetz bereits 2022 zugestimmt.
Meloni verfolgt seit ihrem Amtsantritt eine konservative Sozialpolitik, die darauf abzielt, traditionelle Familienwerte zu stärken. Das neue Gesetz sieht bei Verstössen Haftstrafen von bis zu zwei Jahren und Geldstrafen von bis zu einer Million Euro vor.
„Die Mutterschaft ist absolut einzigartig, sie kann nicht ersetzt werden und ist die Grundlage unserer Zivilisation“, betonte Lavinia Mennuni, Senatorin der Fratelli d'Italia, in der Debatte. Zuvor hatte Meloni die Leihmutterschaft als „unmenschlich“ bezeichnet und die katholische Kirche in dieser Haltung unterstützt. Kinder würden durch diese Praxis wie „Supermarktprodukte“ behandelt.
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