IVF-Babys wieder steuerfinanziert?
Polnisches Parlament debattiert über In-vitro-Fertilisation
WARSCHAU. Während der ersten Lesung über die Gesetzesnovelle zur Wiedereinführung der Finanzierung der In-vitro-Methode (IVF) aus dem Staatshaushalt hat es am Mittwoch im Warschauer Sejm eine hitzige Debatte gegeben. Es ist das erste Gesetzesprojekt, das nach der Parlamentswahl von Mitte Oktober im polnischen Unterhaus verhandelt wurde, und wurde von mehreren hunderttausend Bürgern unterstützt. Während Befürworter der Staatsfinanzierung für In-Vitro-Fertilisation argumentierten, es gehe darum, die niedrige Geburtenrate zu verbessern und durch die künstliche Befruchtung seien in Polen 22.000 Kinder geboren worden, wiesen Gegner darauf hin, die Methode habe nur eine Wirksamkeit unter 40 Prozent und sei ethisch umstritten, weil nur die besten Embryonen eingepflanzt würden. Zwischen 2013 und 2016 hatte die Mitte-links-Regierung von Bürgerplattform und Bauernpartei die künstliche Befruchtung aus dem Steueraufkommen finanziert, was von der Nachfolgeregierung unter Führung der konservativen Partei Recht und Gerechtigkeit wieder abgeschafft wurde.
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