Kaminski: Chemische Abtreibungen machen schon einen Anteil von 40 Prozent aus
Abtreibungszahlen wieder gestiegen
AUGSBURG - Über den am Donnerstag vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden bekanntgegebenen erneuten Anstieg der Abtreibungszahlen hat sich die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e. V., Cornelia Kaminski, erschrocken gezeigt.
Die Zunahme der Abtreibungen um „nur“ 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um eine weitere Steigerung auf bereits sehr hohem Niveau handele.
Diese neuerliche Steigerung werfe die Frage auf, ob der „verfassungsmässig zu gewährende Schutz des Lebens ungeborener Kinder den Regierenden“ etwas bedeute.
Die neuen Zahlen zeigten deutlich, dass dieser Schutz erodiere: Die Regierung unternehme nicht nur nichts dagegen, „sondern hält an ihrem lebensfeindlichen Kurs fest. Eins sollte uns jedoch klar sein: Von einem Staat, der nicht bereit ist, die Schwächsten und Unschuldigsten zu schützen, ist nicht zu erwarten, dass ihm seine Bürger sonderlich am Herzen liegen“, so Kaminski.
Entscheidungen und Massnahmen der Bundesregierung hätten dazu beigetragen, dass „in der Bevölkerung das Bewusstsein dafür schwindet, dass bei jeder Abtreibung ein kleiner Mensch stirbt“. Dies spiegele sich in der Abtreibungsstatistik wider.
Besonders besorgniserregend sei es, dass chemische Abtreibungen mittels Mifegyne jetzt bereits einen Anteil von 40 Prozent an der Gesamtzahl ausmachten. „Die Abtreibungspille, die als besonders schonend und frauenfreundlich angepriesen wird, weil sie eine Abtreibung in den eigenen vier Wänden ermöglicht, hat eine viermal so hohe Komplikationsrate wie chirurgische Abtreibungen.“
Bei chemischen Abtreibungen sei die Wahrscheinlichkeit, innerhalb von 30 Tagen eine Notaufnahme aufzusuchen, um mehr als die Hälfte höher als bei chirurgischen Abbrüchen.
1000plus hatte in einer umfassenden Recherche den Handel mit Abtreibungspillen per Post aufgedeckt (lesen Sie hier).
Der Marsch für das Leben findet dieses Jahr am 21. September in Berlin und in Köln statt. Nähere Informationen hier.
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