Kanada: Täglich 42 Tote durch Euthanasie und wachsender Widerstand

Politikwissenschaftlerin kämpft gegen Normalisierung

22.01.2025

Sterbehilfe
Krankenschwester am Bett eines schwerstkranken Patienten. (Symbolbild) Copyright by IMAGO / epd

Euthanasie ist bereits die fünfthäufigste Todesursache in Kanada, wo täglich durchschnittlich 42 Menschen durch Tötung auf Verlangen sterben. Im Jahr 2016 wurde in Kanada das „Medical Assistance in Dying“ (MAID) Gesetz eingeführt, das Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid legalisiert.

Aus diesem Grund hat die Politikwissenschaftlerin Amanda Achtman das Projekt „Dying To Meet You“ ins Leben gerufen. Achtman setzt sich mit dem Projekt für Aufklärung und gegen eine Normalisierung der Euthanasie ein.

Im Interview mit dem Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) erklärte die Politikwissenschaftlerin: „Die sogenannte ‚Sterbehilfe‘ vermittelt die Botschaft, dass es besser ist, wenn jemand unter bestimmten Bedingungen nicht mehr lebt [...]. Doch Töten kann niemals die richtige Antwort auf den Herzensschrei einer Person sein, egal, welches Leiden sie erlebt.“

Menschen würden einen besseren Umgang mit seelischen Leiden verdienen, so Achtman weiter. Sie werde „immer für die beste Palliativpflege und psychische Betreuung kämpfen“.

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