Kardinal Eijk: Säkularisierung führt zu Abtreibung und Euthanasie

Niederlande

16.10.2024

Kardnäle
Bischöfe und Kardinäle (Symbolbild) Copyright by IMAGO / Sven Simon

Kardinal Willem Jacobus Eijk, Erzbischof von Utrecht, äusserte sich besorgt über die gesellschaftlichen Folgen der Säkularisierung in den Niederlanden, wie CNA Deutsch berichtet. 

In einem Interview erklärte er, dass der Mensch durch die Entfernung von Gott aus der Gesellschaft zunehmend an Wert verliere, was sich besonders in der steigenden Zahl von Abtreibungen und Euthanasiefällen zeige: „Das Leben scheint weniger wertvoll geworden zu sein“, so Eijk.

„Für mich bedeutet Säkularisierung, dass die menschliche Person nicht mehr im Mittelpunkt steht und der Staat zunehmend die Entscheidungen über Grundrechte trifft. Wo früher die Vorstellung vorherrschte, dass der Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen wurde und daher unveräusserliche Rechte hat, übernimmt jetzt der Staat diese Rolle. Ein Beispiel dafür ist die Legalisierung und breite Anwendung der Abtreibung. Das Leben scheint weniger wertvoll geworden zu sein. Die Zahl der Euthanasiefälle steigt rapide an, von 1.500 im Jahr 1991 auf möglicherweise 10.000 in diesem Jahr ... Das gesellschaftliche Experiment, eine ethische Ordnung ohne Gott zu etablieren, wird auf lange Sicht im Bankrott enden“, sagte der Kardinal wörtlich.

Ebenso problematisch sei die hohe Scheidungsrate, die oft zu grosser emotionaler Belastung für Familien führt. Auch der Individualismus habe zugenommen, was insbesondere bei älteren Menschen zu Einsamkeit und bei jungen Menschen zu Orientierungslosigkeit führe.

Eijk kritisierte ausserdem internationale Einflüsse, etwa durch die UN, die Programme wie Sexualerziehung und Gender-Themen bereits in Grundschulen vorantreiben. Er warnte, dass das Experiment, eine Gesellschaft ohne Gott zu etablieren, langfristig im „Bankrott“ enden werde.

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